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Freiheit, Unbekümmertheit - ja, auch Verantwortungslosigkeit. Ein Partner würde
das alles infrage stellen.
Er unterbrach meine Befürchtungen.
»Ich lebe im Rheinland. Und Sie?«
»Ich komme aus Bremen.«
»Ach.«
Es klang irgendwie irritiert. Die hanseatisch steifen Bremer hatten bei Rhein-
ländern wohl keinen besonders guten Ruf.
Von den Campingwagen tönte eine Frauenstimme herüber:
»Wo bist du?«
Er drehte sich zu ihr um.
»Ich komme.«
Plötzlich hatte er es sehr eilig.
Das war noch einmal gut gegangen. Da hatte ich noch einmal Glück gehabt.
Dieses Glück blieb mir den ganzen Tag über treu.
Ich fuhr über sanfte Hügel immer nach Süden. Ich schwitzte mich die Steigun-
gen hinauf und fand bei den Abfahrten Kühlung. Gegen Mittag ließ der Verkehr
nach. Ich nutzte die Gelegenheit das Rad einmal richtig bergab sausen zu lassen
und kam auf 40 km/h. Nicht schlecht, mit dem vielen Gepäck.
Irgendwo wandelte sich die Bundesstraße zu einer Schnellstraße. Ich musste
mir einen anderen Weg suchen und kam auf eine schmale, viel befahrene Land-
straße. Es war Nachmittag geworden und ich bekam Appetit. Eine Brotzeit zu
machen hatte sich zu einem festen, täglichen Ritual entwickelt. Brötchen und
Wurst hatte ich immer dabei. Für einen Bayern gehört das nun einmal zur rechten
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