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I h stehe an einem kleinen Obststand in Mainz, um mir einen Apfel zu kaufen - das
erste Taushobjekt. Ein shöner, gesunder und lekerer Apfel soll es sein, ein Bio-Ap-
fel. Shließlih wohne ih in Berlin, wo das mitlerweile zum guten Ton gehört.
Voller Stolz erzähle ih dem Verkäufer von meinem Vorhaben. Ih erzähle ihm, dass
eben dieser Apfel das Startkapital für ein Traumhaus auf Hawaii ist und dass ih auf
dem besten Weg bin, mir durh beständiges Taushen einen Kindheitstraum zu er-
füllen. Doh noh bevor ih 79 Cent gegen den Bio-Apfel taushen kann, verinstert
sih die Miene des Verkäufers. Diese jungen Leute mit ihren verrükten Ideen. Immer
mehr, immer weiter weg, immer alles besser wissen. Nie seien sie mit dem zufrieden,
was sie haben. Wer könne heute shon noh die einfahen Dinge genießen.
Stumm blike ih ihm in die Augen, mit einer solhen Reaktion hate ih niht
gerehnet.
Ih nehme meinen Apfel, aber das unangenehme Gefühl bleibt. Die ersten Zweifel
stellen sih ein, ob mein Vorhaben wirklih Anklang inden wird. Wie werden die
Menshen in Asien, Afrika und Amerika reagieren, wenn ih versuhe, das, was ih
besitze, zu taushen, um dadurh Gewinn zu mahen? Ih hofe, niht so wie gerade
eben dieser Obstverkäufer.
Doh als ih den ersten potenziellen Taushpartner ansprehe, einen Touristen mit-
tleren Alters aus Konstanz, habe ih den shwierigen Start am Obststand shon ver-
gessen. Ohne lange Erklärungen biete ih dem Mann den mitlerweile angebissenen
Apfel (man sollte shließlih von der ualität seines Angebots überzeugt sein) für
ein spontanes Taushgeshät an. Der Tourist laht und bietet mir eine angebrohene
Shahtel Zigareten an. Ohne viele Worte zu verlieren, shüteln wir ganz oiziell die
Hände, um den Taush zu besiegeln. Nahdem der Mann gegangen ist, blike ih ihm
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