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Werner nimmt meine große Rolle mit den 75 Metern Seide entgegen und drükt
mir eine weiße Rolle ähnliher Größe, aber viel leihter, in die Hand. Ih soll sie
öfnen. Auf einem seiner Tishe vor der Farm rolle ih ein Gemälde von über zwei
Metern Länge aus. Es ist vom Aborigines-Maler Barra Barra entworfen, der auf
Ausstellungen in London und Deutshland internationalen Erfolg hat. Auf dem
großen Gemälde sind drei große Krokodile in Erdfarben abgebildet. Unglaublih! Das
Gemälde ist wundershön, und mir ist sofort klar, dass ih mih bei diesem Taush
wirklih hohgetausht habe. In einer Broshüre, die neben dem Gemälde liegt, steht
ein vierstelliger Dollarbetrag, der den aktuellen Marktwert widerspiegelt. Wow, der
Sprung von Indien nah Australien und die sehs Krokodil-Mutproben haben sih
gelohnt! Nah weniger als zwei Monaten Taushraush bin ih gut im Geshät. Die
shwierigen Wohen in Indien sind nun endgültig vergessen, und die Anspannung
der letzten Tage fällt von mir ab. Werner und ih freuen uns beide über den tollen
Taush.
Bei meiner Abreise beobahte ih Werners Frau Patricia dabei, wie sie eines der
Seidentüher als Tishdeke ausprobiert. Warum niht, auh eine Möglihkeit, daran
hate ih gar niht gedaht …
Verloren in der westlichen Welt
So sehr ih mih auh freue, das Gemälde in Händen zu halten, in sehs Tagen wartet
der Milliardär Jim Rogers in Singapur auf mih, und ih habe ihm Jade versprohen.
Ih weiß, dass dieses Ziel kaum noh zu erreihen ist, trotzdem mahe ih mih zu
einem Verzweilungstaushversuh auf zu den Aborigines, den australishen Urein-
wohnern im Northern Territory. Vielleiht freuen sie sih ja über ein Gemälde ein-
er ihrer berühmten Künstler und haben rein zufällig ein paar Jade-Steine herumlie-
gen? Aber es stellt sih heraus, dass ih noh niht einmal in ihre Dörfer fahren soll.
Einheimishe reagieren sehr irritiert auf meine Anfrage, die Aborigines besuhen zu
wollen. Shnell merke ih, dass die Ureinwohner ein Tabuthema sind und vieles zwis-
hen den weißen Australiern und den Aborigines niht so gut läut. Auf der Straße
fallen mir viele Ureinwohner auf, die am helllihten Tag mit großen Bierlashen her-
umlaufen. Andere wiederum sitzen zugedröhnt auf Parkbänken oder vor Gebäuden.
Stat mit den Aborigines selbst zu reden, trefe ih shließlih Petranny, eine weiße
Australierin, die in einer Galerie Kunst der Aborigines ausstellt und dort mehrere
 
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