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sie zu berihten, dass das Leben als Prinzessin shon ziemlih anspruhsvoll sei. Das
Leben als Bäuerin auf einer Farm wäre bestimmt leihter. Aber sie unterstreiht auh,
dass sie das Leben als Prinzessin niht mehr gegen einen anderen Job eintaushen
möhte.
Zurük im Regierungsgebäude stempelt der Prinz ganz oiziell meinen Pass ab
und führt mih an seinem weißen Rolls Royce vorbei, der mit kleinen Hut-River-Fäh-
nhen geshmükt ist, zum Parlamentsgebäude. In einem garagenähnlihen Gebäude
stehen fünf Stühle um einen unaufgeräumten Tish herum. Prinz Leonard setzt sih
ans Kopfende und bitet mih, am Regierungstish Platz zu nehmen. Dann erzählt
er mir, dass er den Austaush zwishen den Nationen als sehr wihtig erahte, da-
her würde sein Land auh in vershiedenen Ländern durh seine Konsuln vertreten.
Das kann ih sogar selbst bestätigen, zumal ih mit dem Prinzen durh einen gewis-
sen Herrn Slatow in Kontakt gekommen bin, der für ihn in Berlin mehrere Jahre das
»Konsulat Hut River/Deutshland« geleitet hat.
Doh der Austaush von Hut River mit dem direkten Nahbarn verläut of-
fensihtlih niht immer so friedlih. Vor einigen Jahren hate die australishe Re-
gierung das Unabhängigkeitsbestreben des Prinzen wohl sat und forderte ihn auf,
das mit Hut River sofort zu unterlassen.
Prinz Leonard beshreibt, wie er dem Staat Australien daraufhin ganz oiziell den
Krieg erklärt hat und mit seiner fünf (!) Mann starken Armee im Rüken jeglihe
australishe Forderungen zurükgewiesen habe. Ih sitze dem Prinzen gegenüber,
shaue ihm in die Augen und weiß kaum, wie ih mir das Lahen verkneifen soll.
Diese Geshihte ist absolut irrsinnig.
Der Prinz und ih shauen uns mehrere Sekunden shweigend an, weil ih auf
ein Lahen von ihm warte, das die Kriegsstory als Witz entlarvt. Er wartet wohl
ebenfalls auf meine Reaktion, eine anerkennende, wie ih vermute. Als beides niht
eintrift, entsteht eine unangenehme Stille, in die hinein ih shließlih frage, ob so
eine kriegerishe Auseinandersetzung zwishen zwei Nahbarstaaten niht shrek-
lih wäre. Der Prinz wiegelt ab, manhe Dinge müssten einfah sein, wenn man seine
Ziele durhsetzen wolle.
Am Ende meines Besuhs im Reih des Prinzen begleitet er mih zur Verab-
shiedung zum Grenzshild zwishen Hut River und Australien. Wir stehen uns am
Grenzstreifen, umgeben von weiter Wüste, gegenüber, ih auf australishem Boden
und er auf dem Hoheitsgebiet von Hut River. Ih frage ihn, ob er zum Abshied
niht kurz einen Fuß auf australishen Boden setzen wolle. Doh ofenbar ist ihm
