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anzushieben. Aber auh das hilt nihts. Das Space-Tuk-Tuk shweigt und bleibt
stehen. Wir versuhen es noh dreimal, bis ih durhgeshwitzt und keuhend bei 35
Grad auf dem Feldweg sitze und das Tuk Tuk verteufeln könnte. Mein frishes Hemd,
das ih extra für die oizielle Jungfernfahrt angezogen habe, ist komplet nass. Ih
bin frustriert und am Boden zerstört, da ih ahne, dass das Tuk Tuk mir kein Glük
bringen wird. Einer der Männer, die mir geholfen haben, es anzushieben, erbarmt
sih irgendwann und rut dem frustrierten Europäer am Wegesrand einen Mehanik-
er, der das Tuk Tuk wenig später abshleppt und repariert.
Mir ist inzwishen mehr als klar, dass dieses Tuk Tuk keinen Blumentopf in ir-
gendeinem Taushwetkampf mehr gewinnen wird. So lustig es aussieht, es ist ein-
fah alt und reparaturbedürtig. Wer sollte es auh eintaushen wollen? Jeder indis-
he Taxifahrer kennt sih hervorragend mit den motorisierten Dreirädern aus und
weiß, dass es tehnish niht viel taugt und für Taxifahrten optish niht mehr der
Norm entspriht.
Vor lauter Frust beginne ih mih selbst zu beshimpfen. Was habe ih mir bei
diesem Styling eigentlih gedaht?
Ih beshließe, mih doh wieder auf meine Kontakte zu stützen, und gehe erneut
die Liste mit den Menshen durh, die mir in meiner Situation helfen könnten: Wieb-
ke, Sabine, Tamara, Uti, Mark, Mihel usw. In meiner Verzweilung telefoniere ih
einfah wild draulos und bite nun alle Leute, die ih vorher gefragt habe, ob sie mir
ein Tuk Tuk organisieren können, ob sie es niht wieder eintaushen wollen. Alle, die
ih anrufe, haben ihren Spaß an den Telefonaten - nur ih niht.
Shließlih ist es Wiebke, die mir hilt. Sie will mit ihrem Kollegen Kalian sprehen,
der aus der südindishen Großstadt Bangalore kommt und einen heißen Draht zu
einem Seidenproduzenten hat. Tatsählih rut der mih kurze Zeit später an und
erzählt mir, dass er meinen Taushraush wirklih spannend indet und das Tuk
Tuk gegen Seide eintaushen möhte. Ih bin erleihtert und überglüklih. So shnell
häte ih niht mit einem Taush gerehnet, shon gar niht übers Telefon, shließ-
lih hat der Seidenproduzent das Space-Tuk-Tuk überhaupt noh niht gesehen. Aber
leider gibt es in Indien die ein oder andere bürokratishe Hürde, die solhe Möglih-
keiten auh shnell wieder zunihtemahen kann, das habe ih ja shon in den Tee-
bergen von Munnar erleben müssen.
Es ist also die indishe Bürokratie, die sih zwishen das Space-Tuk-Tuk und den
Seidenproduzenten im 600 Kilometer entfernten Bangalore stellt. Raj, der Leiter eines
Reisebüros und Transportunternehmer, den ih als potenziellen Helfer kontaktiert
 
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