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Stimmung aufzuheitern und Vertrauen herzustellen, lässt sie sih auf einen Taush
ein, da sie das Fleish für die Kohshule gebrauhen kann. Sie bietet mir eine
Plastikshale zum Taush an. Mir gehen Bilder von Hermann, vom Kikertish und
den ganzen anderen Taushobjekten durh den Kopf, und ih merke, dass ih ziem-
lih auf dem Holzweg sein muss, da die Shale für fünfzig Cent im Geshät neben-
an erhältlih ist. Ih wiegele ab und erkläre ihr, dass ih darauf angewiesen bin,
den Wert meiner Taushobjekte zu steigern. Sie sheint zu verstehen und legt einen
elektrishen Entsater dazu. Nah langem Abwägen lehne ih shweren Herzens ab
und verlasse das Haus.
Ih fühle mih gestresst, sozusagen am Boden der Taushkete. Warum habe ih
jemals den Kikertish abgegeben? Wäre ih doh lieber mitsamt Kiker in einem
68er-Hippie-Bulli über die Türkei, den Iran und Afghanistan nah Indien gefahren.
Auh wenn mir klar ist, dass diese Idee völlig abwegig ist, bin ih total frustriert
nah diesem tollen Taushstart in Indien, praktish am Boden zu sein. Hier sitze ih
also jetzt mit einem Batzen Fleish vor einer Kohshule und beobahte, wie die Flie-
gen Angrif auf den Fleishklumpen nehmen. Ih versuhe, sie mit ein wenig Her-
umgewedel zu versheuhen, sie drehen eine Runde und lassen sih dann in aller
Seelenruhe wieder auf dem Fleish nieder.
Plötzlih steht Marias Ehemann vor mir und führt mih zurük in die Kohshule.
Maria steht in der Kühe, die beiden shauen freudig auf den Kühentish, auf dem
jetzt neben dem elektrishen Entsater eine Filterkafeemashine steht. Ih bin ger-
ührt, ihre Freude zu sehen und vor allem darüber, dass sie sih Gedanken gemaht
haben, wie sie mir helfen können. Marias Ehemann erzählt mir, dass sie den Ent-
sater und die Kafeemashine niht leihten Herzens hergeben würden, da viele
Inder sih solhe Güter gar niht leisten könnten, die Kafeemashine sei sogar aus
Kanada importiert. Er erzählt aber auh, dass der Strom im Bundesstaat Kerala un-
verhältnismäßig teuer sei, so dass sie die Geräte nie benutzen könnten und sie sih
deshalb zu dem großzügigen Angebot durhgerungen häten. Ih bin äußerst dank-
bar, diesen neten Menshen begegnet zu sein, mahe den Deal und shütele beiden
die Hände.
Am nähsten Tag besuhe ih sie noh einmal, um live mitzuerleben, wie mein
Fleish in den Händen von zwei japanishen Touristen zu einer gut dutenden
Mahlzeit wird.
 
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