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(sehs Pfund) mit der Handwashmashine seine Kleidung zu washen, sobald ih
das gute Stük aus dem Meer geborgen habe. Es zieht niht. Erst als Amber meine
Verzweilung sieht, nahdem ih mih anderthalb Stunden in der shwülen Hitze
vergeblih abgemüht habe, lenkt er ein. Er zieht mih herüber zum Stand und sagt
dem Verkäufer, dass er die sehs Pfund Fleish für mih kaufen möhte. Sobald der
riesige Batzen Ziegenleish in eine Plastiktüte verpakt worden ist, überhändigt er
mir strahlend die Ware. Ih kann es kaum glauben! Nahdem ih mih hier in ein-
en wahren Taushraush hineingesteigert habe, kommt die Zusage von Amber völlig
unerwartet.
Ih jubele und umarme Amber immer wieder. Was für eine verrükte Szene!
Die umherstehenden Männer jubeln mit mir, als häte Indien neben dem aktuellen
Kriket-Weltmeistertitel gerade auh die Fußball-WM gewonnen und in allen
olympishen Disziplinen Gold. Alle sind euphorisiert, blätern durh das Ufo-Buh,
ein Mann dreht den Stein immer wieder in seiner Hand, ein anderer probiert das
Tashenmesser am Shliten aus, und Amber dreht sih mit der Handwashmashine
stolz im Kreis. Ih setze mih total ershöpt mit dem rohen Stük Fleish in einen
Getränkeladen, wo ih einen Liter Wasser auf ex trinke, und merke, dass so ein Taus-
hraush wirklih extrem krätezehrend ist. Ih shaue in die Tüte auf den riesigen
Fleishklumpen, der mih kulinarish niht unbedingt anspriht, und sehe erste Flie-
gen, die sih in der Mitagshitze darauf niederlassen. Was habe ih nur getan? Mir
wird der Unsinn dieser Taushaktion nun deutlih. Wenn ih niht komplet bei null
ankommen will, muss der Fleishklumpen heute noh weitergetausht werden. So
mahe ih mih auf und frage in den vielen ofenen Kühen nah, in denen in ein-
er großen, wokartigen Pfanne direkt an der staubigen und viel befahrenen Straßen-
kreuzung Essen zubereitet wird. Ih habe keinen Erfolg, keiner der Köhe spriht
English. Ein Tuk-Tuk-Fahrer bringt mih shließlih zur sogenannten Burgar Street,
in der, wie der Name shon sagt, wohl immer Fleish gebrauht wird. Doh alle Res-
taurants dort lehnen den ungewöhnlihen Taushwunsh des Europäers diskret ab. In
einem gehobenen Touristenrestaurant führt mih die Dame an der Rezeption peinlih
berührt, aber äußerst hölih und diskret zur Tür, ohne mih dem Koh vorzustellen.
Ershöpt trefe ih am späten Nahmitag einen Jungen, der vor einer Kohshule
steht. Ih erzähle ihm meine Geshihte, und er lädt mih zu seiner Tante Maria
ein, die die Shule leitet. Ih warte in einem mondänen Kolonialgebäude, bis eine
vierzigjährige Inderin ersheint, die vorsihtig und ein wenig misstrauish wirkt.
Nah langen Erklärungen und ausgewählten Witzen, mit denen ih versuhe, die
 
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