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Uhr mit Siherheit wertvoller als eine Hose ist, selbst wenn Ralf Möller sie getragen
hat. Danah zeigt mir Jessica eine Motorrad-Lederjake, die einen Verkaufspreis von
über 3000 Dollar hat. Damit sind wir in einer Preisliga, die meiner Sonnenuhr na-
hekommt. Aber wer will auf Hawaii shon eine dike Lederjake tragen?
Also mahe ih einen Vorshlag. In einer Vitrine liegt eine Porshe-Uhr, die mih
anfunkelt. Moderne Luxus-Uhr gegen historishe Sonnenuhr klingt doh gut. Aber
Jessica lehnt diesen Wunsh etwas pikiert ab, da die Uhr einen Verkaufspreis von
über 30000 Dollar hat. Sie führt mih dann aber zu einer weiteren Vitrine mit Uhren,
holt ein anderes Modell heraus und bietet es mir zum Taush an. Ih frage, wie teuer
die Uhr ist? Sie sagt, 6100 Dollar. Der Taush ist gemaht! Und ih falle Ariane und
Jessica um den Hals, da ih mit diesem Taush meinen Besitz fast verdoppelt habe.
Jessica erklärt mir stolz, dass sie die historishe Uhr im Laden ausstellen wird, als
Erinnerung an Barterman.
Kaum zurük im Hostel, rufe ih Sabine an, um ihr für diesen Kontakt zu danken.
Doh sie hat inzwishen noh weitere Kontakte in Los Angeles gesammelt. Sie hat
selbst in Deutshland lange in den Medien gearbeitet und kennt so einige deutshe
Hollywoodsternhen, beziehungsweise solhe, die es gerne wären.
So gelange ih über einen gewissen Jim, der es in L. A. als Shauspieler versuht,
an Alex Stenzel, einen deutshen Auswanderer, dessen Lebensgeshihte wohl niht
verrükter sein könnte. Mit sehzehn gehörte er zu den Top-30-Junioren-Tennisspiel-
ern der Welt, mit zwanzig wurde er Millionär mit einem eigenen Mode-Label. Mit
fünfundzwanzig lebte er dann total pleite im Bulli unter einer Brüke in Düsseldorf,
und shafte shließlih mit Patententwiklungen in Los Angeles den Durhbruh.
Ih trefe den Mitvierziger in seinem großzügigen Anwesen in den Hügeln von
Los Angeles. Alex Stenzel ist die Verkörperung des amerikanishen Traums: Steil ber-
gauf mit hoher Risikobereitshat und der ständigen Gefahr im Naken, tief zu fallen,
immer dem eigenen Ding nahgehen, ohne darauf zu ahten, was andere Menshen
denken oder die Konventionen vorshreiben. Alex ist sportlih und durhtrainiert,
kommt gerade vom Surfen und will gleih noh shnell zum Kletern. Er redet unun-
terbrohen, der Mann ist reine Energie. Da ih kaum zu Wort komme, shaue ih mir
an, was er sonst noh so maht. Angeblih beherbergt sein Anwesen 500 Kunstwerke,
alle von ihm selbst, Fotograien und Gemälde. Und mir gefallen die großen übermal-
ten Fotograien, die vor der Wand stehen, wirklih gut.
Ih zeige Alex das Foto von Marianne Engberg mit den bemalten Bohnen, die
für Salvador Dalí angefertigt wurden. Ih erkläre ihm, dass es sih um ein Unikat
 
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