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Die Aulösung des Rätsels steht unmitelbar bevor. Ih bin wirklih aufgeregt. Ist
es ein Set für 8000 oder für 80000 Real? Der Firmenbesitzer holt ein Preisshild aus
einem großen Karton, in dem sih das komplete Service beindet. Ih sehe zwölf
kleine Tassen, zwölf große Tassen, zwölf Teller, zwölf kleine Unterteller, zwölf große
Unterteller, eine Shale, eine kleine Kafeekanne, eine große Kanne, eine Milhkanne
und eine Zukerdose. Alles aus bestem Porzellan.
Aber was ist das alles wert? Ih sehe, wie der Firmenhef das Preisshild in seiner
Hand langsam umdreht. Viele Gedanken gehen mir durh den Kopf, unter ander-
em, was wäre, wenn es eine Niete ist? Soll ih alles rükgängig mahen oder shnell
aus der Fabrik vershwinden und in James-Bond-Manier in den Käfer springen, um
damit nah New York zu fahren? Nein! Ih habe mih auf das Spiel eingelassen und
werde akzeptieren müssen, was kommt. Dann lese ih die Summe auf dem Preis-
shild: 5000-6000 Real auf Verhandlungsbasis.
Ih bin erleihtert, selbst wenn ih den niedrigsten Preis ansetze, sind das immer
noh 1000 Real mehr, als der alte Käfer wert war. Mir fällt ein Stein vom Herzen, und
ih überreihe Ivone den Shlüssel für den Käfer, der nun in Pomerode bleibt. Eigent-
lih ist hiermit mein Taushraush in Pomerode erfolgreih abgeshlossen, aber dann
klingelt plötzlih das Telefon. Es ist ein gewisser Ronald, der mir noh einen Taush
anbieten möhte. Er erzählt mir, dass er der Sohn deutsher Auswanderer sei, lange
in São Paulo gelebt habe und nun mit seiner Familie ein idyllishes und vor allem
siheres Leben in Pomerode führen möhte. Er redet davon, dass das Leben in der
Megastadt São Paulo unglaublih gefährlih sei, Überfälle und selbst Morde seien in
seiner ehemaligen Nahbarshat keine Seltenheit gewesen.
Ih trefe ihn shließlih in seinem Landhaus und erkläre ihm, dass Porzellan,
Reisegutshein und historishe Uhr bereits einen hohen Wert häten und ih so wenig
wie möglih investieren möhte, da ih mein Ziel »Haus auf Hawaii« im Auge be-
halten muss. Ronald versteht meine Lage, zeigt mir aber dennoh sein Taushgut: Es
heißt Hansi, hat vier Beine und wird irgendwann mal zu einem stolzen Hengst her-
anwahsen; es ist ein junges Pony. Hansi sieht reht drollig aus und shaut mih fra-
gend an - ein ulkiges und vor allem lebendes Taushgut.
Bald stellt sih aber heraus, dass Ronald mit der Uhr und dem Gutshein nihts an-
fangen kann und auh genug Porzellan hat. Deshalb biete ih ihm meine Arbeitsleis-
tung an, Sheune reinigen, Pferde striegeln etc. Aber er sheint niht reht an meine
Fähigkeiten als Stallburshe zu glauben und sagt mir, dass er das lieber selber mahe.
 
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