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ten Kilimandsharo-Überquerung Rihtung Kenia. Der Moderator ist außer sih und
räumt mir Zeit in seiner Sendung für einen Taushaufruf ein. Ih werbe, ih bite, ih
fordere, ih übertreibe, ih begeistere, ih tue in meinen 45 Sekunden Taushraush-
Aufruf einiges, um den Gutshein unters Volk zu bringen.
Einen Tag später wieder gähnende Leere in meinem Postfah. Ist Deutshland einfah
kein Taushland? Oder ist die Reise, die ih in Afrika vorgelegt habe, einfah niht
atraktiv genug, um dafür 7000 Euro auf den Tish zu legen?
Jedenfalls merke ih, dass meine anfänglihe Euphorie, was den Reisegutshein
angeht, ofensihtlih niht gerehtfertigt war. Ih werde das Ding einfah niht los.
Zwei Tage vor dem Ablug gehe ih lustlos noh einmal alle Reiseforen durh, in
denen ih zum Taush aufgerufen habe. Und dann das:
»Ih möhte mit dir taushen. Shöne Grüße. Diana!«
Vor lauter Shrek und Überrashung fällt mir die Zigarete auf die Tastatur und
hinterlässt dort eine dauerhate Taushraush-Erinnerung.
Kurze Zeit später führe ih ein Telefonat, in dem mir Diana erzählt, dass sie
Künstlerin sei und gerne ihre Gemälde eintaushen würde. Kunst ist zwar ein sehr
kritishes Taushobjekt, da der Wert immer subjektiv ist, trotzdem stürze ih mih in
meinen Wagen und fahre nah Salzgiter in Niedersahsen.
Im Keller ihrer Oma zeigt mir Diana ihre Gemälde. Alle sind über einen Meter mal
1,30 groß, auf Leinwand gemalt und inden großen Gefallen vor meinem Laienauge.
Im Taushgespräh erzählt mir Diana, dass sie ihre Kunstkarriere für einen Job als
Kunstherapeutin aufgegeben habe und international niht bekannt sei.
Ih spüre, wie die Sorgen meine Seele überluten. Was, wenn ih die Bilder niht
loswerde? Was, wenn ih nah den letzten 85 Tagen meiner Reise mit nihts nah
Hause komme? Was, wenn mih die Neureihen in der Ukraine auslahen? Ih gehe
in mih und sage Diana ab, so leid es mir auh tut.
Diana beeindrukt das niht im Geringsten, sie zeigt mir eine Urkunde über einen
gewonnenen Kunstpreis und diverse Flyer von Ausstellungen. Ih muss leider hart
bleiben.
Doh dann, ganz plötzlih, kommt mir eine Idee. »Lass uns doh einfah deine
Kunst gegen meine taushen!«, biete ih ihr an und shaue sie mit diesem großen er-
wartungsvollen Hunde-Grinsen im Gesiht an.
Diana willigt shließlih ein, dass ih ihr hier und jetzt im Keller ihrer Oma ein 100
x 150 Zentimeter großes Gemälde male, um dieses dann gegen zwei ihrer Gemälde zu
taushen. Ih entsheide mih, die Krokodilfüterungsszene in Australien darzustel-
 
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