Travel Reference
In-Depth Information
K enia
I h fahre über Nairobi zur Bergstadt Eldoret, die ziemlihe Berühmtheit dadurh er-
langt hat, dass sie so viele shnelle kenianishe Hohlandläufer hervorgebraht hat.
Fast alle kenianishen Läufer, die sih bei Olympishen Spielen Goldmedaillen über
800, 3000, 5000 und 10000 Meter oder über die Marathondistanz um den Hals hän-
gen konnten, kommen hierher. Eldoret liegt auf fast 2000 Metern in den Bergen, und
die meisten Einwohner gehören zum Stamm der Nandi. Die Mishung aus Höhe
und sportlih und konditionell begabten Einwohnern bringt eine weltweit einzigartige
Klasse von Sportlern hervor, die alle anderen Nationen ziemlih alt und ziemlih lang-
sam aussehen lässt.
Ih kontaktiere Frank, einen TV-Satelliteninstallateur, der jeden Goldmedaillengewin-
ner der Stadt kennt, da die Läufer natürlih zur inanziellen Obershiht der Stadt ge-
hören und somit auh gerne Satellitenfernsehen für sih in Anspruh nehmen. Frank
hilt mir, drei der besten Sportler zu trefen, um mit ihnen darüber zu reden, was ihre
Karriere ihnen an interkulturellem Austaush gebraht hat, und ob sie - rein hypo-
thetish - jemals ihre Goldmedaillen eintaushen würden.
Als Ersten trefe ih Joseph Keter, der bei den Olympishen Spielen in Atlanta 1996
im 3000-Meter-Hindernislauf die Goldmedaille gewonnen hat. Er ist Anfang vierzig,
reht humorvoll und wohnt in einem überrashend besheidenen Haus. Es steht in ein-
er Landshat, die ih so in Kenia niht erwartet häte. Durh die Höhenlage ist die Re-
gion sehr regenreih, fruhtbar und klimatish sehr gemäßigt, fast wie in Deutshland.
Man sieht Wälder, Wiesen und Kühe, eigentlih wie im Shwarzwald oder Sauerland,
nur lustigerweise liegt das alles hier direkt am Äquator, und eine Kukuksuhr habe
ih natürlih auh nirgends gesehen.
Search WWH ::




Custom Search