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Darmmikrobiota: Kleine Organismen - große Wirkung
Carolin A. Kolmeder/Willem M. de Vos 1
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Feind oder Freund?
Billionen von Mikroben im Darm können unsere Gesundheit beeinflussen. Mit
unserer Geburt beginnen sie, unseren Körper zu besiedeln. Mikroben durchlau-
fen einen Imagewandel: Neben einzelnen gefährlichen Bakterien darf die Wirk-
kraft von Bakterien in ihrer Gesamtheit nicht außer Acht gelassen werden. Die
mikroskopisch kleinen Siedler tragen dazu bei, dass wir mit lebenswichtigen
Vitaminen und Energie versorgt werden. Zugleich werden mehr als 25 Krankhei-
ten mit den Mikroben in unserem Darm in Verbindung gebracht und es stehen
neue Ansätze zu deren Diagnose und Behandlung in Aussicht. Um die Aktivitä-
ten der Mikroben verstehen zu können, müssen die in ihren Genen enthaltenen
Informationen entschlüsselt werden. „Metagenomik“ heißt das Verfahren, mit
dessen Hilfe die genetischen Informationen offengelegt werden. Dieses Verfah-
ren ist ein bedeutender Durchbruch in der molekularen Biologie.
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Dieser Artikel entstand als Ergebnisbericht eines Fachsymposiums im Juni 2012 im
Odysseum Köln, veranstaltet von der SK-Stiftung CSC - Cologne Science Center, der
Fritz Thyssen Stiftung und der Universität Wageningen (Niederlande). Teilnehmer
und Vortragende, denen wir an dieser Stelle für ihren inhaltlichen Input danken,
waren: Dr. Carl Alfred Alpert (DifE Potsdam), Prof. Dr. Christophe Lacroix (ETH Zü-
rich), Dr. Alexander Loy (Universität Wien), Prof. Dr. Max Reinshagen (Klinikum
Braunschweig), Prof. Dr. Vitor dos Santos (Wageningen Universität), Dr. Andreas
Schwiertz (Institut für Mikroökologie), Prof. Dr. Bärbel Stecher (Ludwigs Maximilian
Universität), Prof. Dr. Hauke Smidt (Wageningen Universität) und Prof. Dr. Alexan-
der Swidsinski (Charité - Universitätsmedizin Berlin).
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