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so aus, dass das Heiligenbild der Schutzpatronin aus der
Kapelle der Bruderschaft der Seefahrer zu einem festlich
geschmückten Schiff gebracht wird. Begleitet von vielen
ebenso fein hergerichteten Booten findet eine Prozession
über das Meer statt. Auf offener See wird der Verstorbe-
nen gedacht, die ihr Leben auf dem Meer ließen. Blumen-
gebinde werden zum Gedenken über Bord geworfen.
Nach der ebenso feierlichen Rückkehr folgen meist Feuer-
werk, gemeinsames Essen und eine lange Nacht.
Las Fallas
Die Fallas werden in der Nachbarprovinz Valencia in jedem
Dorf gefeiert, im Bereich der Costa Blanca eher nur in den
nördlichen Gemeinden. Auf verschiedenen markanten
Plätzen werden große Figuren oder gar Figurengruppen
aus Holz, Pappmaschee und ähnlichen Materialien errich-
tet. Es sind äußerst kunstvolle Gebilde mit vielen Details,
die unter einem Oberthema stehen und/oder eine Ge-
schichte erzählen. In der Nacht zum 19. März werden all
diese Figuren verbrannt. Auf diese Weise wird symbolisch
der Winter verabschiedet.
Hogueras
de
San Juan
Ähnlich spektakulär fallen die am 24. Juni in ganz Spanien
gefeierten Hogueras de San Juan aus. Am Día de San Juan
(Johannistag) werden in der Nacht große Holzstapel (ho-
gueras) verbrannt. In der kürzesten Nacht des Jahres ver-
binden die Menschen mit dem Anzünden diverser Feuer
mythische Vorgänge, wie das Vertreiben von Geistern und
die Belebung der Fruchtbarkeit der Erde, sowie, ganz ir-
disch, der Liebe.
Das größte Fest dieser Art wird im Bereich der Costa
Blanca in Alicante gefeiert. Dort heißt das Fest auf Valen-
cianisch Fogueres de Sant Joan. Direkt vor dem Rathaus
wird pünktlich um Mitternacht ein riesiger Holzstapel an-
gezündet, nachdem vorher ein beeindruckendes Feuer-
werk den Himmel verzaubert hat. In der so genannten Nit
de Foc („Nacht des Feuers“) ist dies der Auftakt zum An-
zünden von gut 200 weiteren Feuern in der ganzen Stadt.
Dabei werden wie bei den Fallas in Valencia auch Figuren
aus Pappmaschee verbrannt. Dann folgen eine ganze
Nacht lang Musik, Tanz und Mutproben à la „über das
langsam verglimmende Feuer springen“. Die Feuerwehr
steht bereit und löscht die restlichen Flammen. Die Ju-
gendlichen lassen sich derweil bereitwillig nass spritzen.
Diese Aktion trägt dann auch den netten Namen banyà
(„Bad nehmen“). Gefeiert wird eine ganze Woche lang,
meist vom 20. bis 29. Juni.
 
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