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Einwohner ihren Ort wieder auf. Irgendwann in
der 1970er Jahren war es dann soweit: Mojácar
wurde „entdeckt“.
Kleine, kubische weiße Häuser mit winziger
Dachterrasse und viel Blumenschmuck, enge Gas-
sen und mittlerweile am Hauptplatz schon von ei-
ner gewissen touristischen Substanz (Bars, Ge-
schäfte ...). Das ist wohl unvermeidlich, kommen
doch Tausende von Besuchern, um sich von der
fast noch maurischen Atmosphäre gefangen neh-
men zu lassen. Dazu aber sollte man zu Fuß hoch-
steigen und das Auto unten stehen lassen. Die
Gassen sind schmal und steil, man kommt schon
ein wenig ins Schnaufen. Trotzdem, oben belohnt
ein herrlicher Weitblick bis zu den fernen Bergen
die Mühsal. Außerdem kann man nur zu Fuß die
Feinheiten aufnehmen.
Von der
Plaza Nueva,
dem zentralen Platz,
schaut man weit hinab ins Land. Dort warten auch
genügend Bars auf Gäste. Nicht weit entfernt führt
ein geschwungener Weg hoch zum Aussichts-
punkt
Mirador del Castillo.
Einen tadellosen
Weitblick bis zur Küste und auf der anderen Seite
bis zu Bergen gibt's als Belohnung. Zurück zur
Plaza und weiter geht es durch die
calle Alcalde
Jacinto
zur
Iglesia Santa María
aus dem Jahr
1560. Dort steht auch die Marmorfigur
La Moja-
quera,
die eine Frau in typischer Tracht mit ara-
bischem Schleier darstellt. Schließlich erreicht der
Spaziergänger die hübsche
Plaza del Ayunta-
miento.
Einige Lokale locken auch hier zur Ver-
schnaufpause und nur wenige Schritte entfernt
überspannt der Torbogen
Puerta de la Ciudad
die Gasse. Wer genau hinschaut, erkennt noch
das Stadtwappen.
Das sind die markanten Punkte im Ort, aber
man sollte nicht die vielen kleinen Details an den
Häusern übersehen. Denn, das steht für den Au-
tor außer Frage: Mojácar Pueblo ist zwar keine
Idylle mehr, aber weit und breit immer noch der
schönste Ort.