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ben die Tage vom 22.-24.4. Auf der Plaza Mayor
wird eine Burg aufgebaut, die Schlachten werden
detailgetreu nachgespielt: Alles in allem ein Rie-
senspektakel, das mit (fast möchte man sagen ty-
pisch alcoyanischem) Ernst ausgetragen wird.
Was gibt es sonst noch zu sehen? Die Altstadt
mit ihren schmalen Gassen und dem archäolo-
gischen Museum. Das Museo de Fiestas de
Moros y Cristianos in der c/ San Miguel 60 zeigt
viele Kostüme und erläutert die Historie; es liegt
schräg gegenüber vom archäologischen Museum
im Gebäude, das den Namen Casal de Sant Jorge
trägt.
während die Zurückgebliebenen leiden. Rodríguez werden diese
Strohwitwer genannt. Sie schleppen sich irgendwie durch die Pflich-
ten des Alltags, ersehnen den Sonnenuntergang herbei und verlagern
das Leben in die Nacht. Da „kühlt“ es zwar auch nur auf 28-30 °C
ab, aber welche Labsal! Klar, dass alle dann rausgehen, sich auf Ter-
rassen niederlassen, ein Schlückchen hier, ein Gläschen dort sich gön-
nen. Es gibt kaum einen Spanier, der in dieser Zeit vor 1 Uhr ins Bett
geht.
Wer hingegen sein Urlaubsziel erreicht hat, richtet sich für ein paar
Wochen auf einen festen Rhythmus ein: Spätes Aufstehen, kurzes
Frühstück, erster Besuch der Bar und dann geht es ab zum Strand.
„Vamos a la playa!“, egal, wie heiß es ist. Bis 14 Uhr brät man gemein-
sam, findet sich in kleinen Gruppen zusammen, plaudert, döst, ruft
hinter den Kindern her. Dann kommt langsam Unruhe auf und spätes-
tens um 15 Uhr ist der Strand leer. Alle hocken nun eine ganze Weile
lang am Mittagstisch. Erst gegen 16/17 Uhr zieht man sich in den
Schatten zurück. Die heilige siesta will gepflegt sein. Bis 19 Uhr ver-
kriecht sich jeder vor der größten Tageshitze. Dann tauchen alle wie-
der langsam auf. Entweder geht man noch einmal an den Stand oder
aber in eine Bar oder schon zum paseo, dem abendlichen Spazier-
gang. Und wenn sich die Sonne so gegen 22 Uhr verabschiedet, ist
der Zeitpunkt des Abendessens gekommen. Die ganze Familie hockt
bis kurz vor Mitternacht zusammen und genießt die angenehmen
Temperaturen. Hier sind sich die Zurückgebliebenen in der Stadt und
die Urlauber an den Stränden einig: Die lästige Tageshitze muss man
irgendwie überstehen, aber Leben findet im achten Monat in Spanien
nur in der Nacht statt.
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