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Kilyos
38 km nördlich von İstanbul liegt Kilyos, ein im Sommer stark frequentierter Küstenort mit
wenig Charme. In dem einstigen Fischerdorf bestimmen Souvenirshops und charakterlose
Hotels für vornehmlich russische Pauschaltouristen das Bild. Im Winter ist Kilyos allerd-
ings wie ausgestorben. Die Strände um den Ort sind aber okay. Eine aufgedrehte Party-
gemeinde zieht im Sommer der trendige Solar Beach Club an. Wer es ruhiger mag, kann
zu den Stränden bei Demirciköy (östlich von Kilyos) und Gümüşdere (westlich davon)
ausweichen. Für alle Strände gilt: Schwimmen Sie nicht zu weit hinaus, es gibt tückische
Strömungen.
Von Taksim (Busbahnhof) mit 25 T nach Sarıyer, dann weiter mit dem Minibus , Abfahrt
der Minibusse nach Kilyos in Sarıyer an der landeinwärts führenden Hauptgeschäftsstraße
Şehit Mithat Yılmaz Cad. auf Höhe von Hausnr. 82.
Polonezköy
25 km nordöstlich von İstanbul, umringt von üppig-grünen Hügeln, liegt die Ortschaft Po-
lonezköy („Polendorf“). Der polnische Adelige Adam Jerzy Czartoryski erwarb hier in der
Mitte des 19. Jh. für seine Soldaten, die sich am gescheiterten Novemberaufstand gegen
die Russen in Polen (1830/31) beteiligt hatten, ein Stück Land. Steuerbefreiung und di-
verse Sonderrechte, welche die Polen durch die Unterstützung der Türken im Krimkrieg
erhielten, machten eine Übersiedelung an den Bosporus zudem nach 1856 attraktiv. Heute
ist Adampol, so der polnische Name Polonezköys, ein gepflegtes Dorf mit Giebelhäusern,
geraniengeschmückten Balkonen und romantischen Obstgärten hinter Jägerzäunen. Bis vor
ungefähr zwei Generationen wurde in Polonezköy noch fast ausschließlich Polnisch ge-
sprochen, mittlerweile hat sich das geändert. Immerhin lebt man heute in erster Linie vom
Wochenendtourismus der İstanbuler High Society. Es gibt zahlreiche gehobene Unterkün-
fte (die, so ist bekannt, diskret und ohne Nachfrage Verheirateten den Seitensprung ermög-
 
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