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Kanlıca und Çubuklu
Kanlıca heißt „blutig“. Seinen gruseligen Namen verdankt der hübsche Ort angeblich den
heimischen Kühen, die vom Genuss bestimmter Gräser und Kräuterchen einst eine rosarote
Milch gaben. Diese wiederum war und ist Basis für den hervorragenden lokalen Joghurt,
den man - heute allerdings schneeweiß - in den Cafés rund um die Fähranlegestelle kosten
kann.
Pause in Beylerbeyi
Weiter nördlich schließt sich Çubuklu an. Längst aufgegeben ist das dortige, um das Jahr
420 gegründete „Kloster der Schlaflosen“. Ein asketischer Orden verharrte hier Tag und
Nacht in sich ablösenden Gruppen im Gebet. Eine schlaflose Gemeinde zieht Çubuklu aber
auch heute noch an: Im hippen Open-Air-Club Hayal Kahvesi direkt am Bosporus (an der
Straße nach Beykoz) schlägt sich die junge High Society die İstanbuler Sommernächte um
die Ohren.
Auf dem Hügel zwischen Kanlıca und Çubuklu thront, umgeben von einem romantischen
Park, der Khedivenpalast (Hıdiv Kasrı). Abbas Hilmi Pascha, der letzte Vizekönig
Ägyptens, ließ ihn um das Jahr 1900 als Sommerresidenz errichten. Ihm gefiel es am
Bosporus besser als in der heißen Heimat. Das Gebäude in der Manier italienischer Villen,
versehen mit Jugendstil-Elementen und einem imposanten Turm, war Generationen von
Seeleuten als Landmarke vertraut. Heute beherbergt es ein stilvolles Lokal. Der Aufstieg
lohnt allein schon wegen der herrlichen Aussicht.
Wegbeschreibung zum Khedivenpalast: Im Zentrum von Kanlıca nördlich der Moschee
von der Uferstraße in die Kafadar Sok. einbiegen, dann gleich wieder links und ca. 15 Min.
immer der Straße bergauf folgen.
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