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Nach dem Fall Konstantinopels wurden hier angeblich jede Menge Schiffsanker gefunden,
was dem einfachen Dorf (dt. „Ankerdorf“) seinen Namen bescherte. Heute ist der Ort
bekannt für seine saftigen Gurken und Birnen, die man am Montagsmarkt erstehen kann,
aber auch für seinen Teegarten Çınaraltı Çaybahçesi . Der lauschige Platz im Schatten
einer uralten Platane bietet herrliche Ausblicke auf den Bosporus. Nördlich von Çengelköy
liegt die streng bewachte Offiziersschule (Kuleli Askeri Lisesi), die 1860 unter Sultan Ab-
dül Mecit errichtet wurde.
Anadolu Hisarı (Anatolische Festung)
Ähnlich wie Rumeli Hisarı auf der anderen Bosporusseite trägt auch dieses pittoreske
Dorf den Namen seiner Festung. Die kleine, unspektakuläre Verteidigungsanlage wurde um
1390 von Sultan Beyazıt I. als Vorposten gegen Byzanz errichtet. Zu ihren Füßen findet
man ein paar gemütliche Restaurants und Cafés.
Der Fluss Göksu nebenan und das weiter südlich gelegene, heute kanalisierte Flüsschen
Küçüksu wurden einst als die „süßen Wasser Asiens“ bezeichnet. Die Wiesen zwischen
den beiden Wasserarmen waren beliebte Picknickplätze der osmanischen Oberschicht. Hier
ließ sich Sultan Abdül Mecit im Jahre 1856 einen marmorverkleideten Sommerpalast, den
Küçüksu-Palast (Küçüksu Kasrı), errichten, der heute als Museum zu besichtigen ist. Eine
geschwungene Doppeltreppe führt hinein, darin Luxus pur: Lüster aus Murano-Glas, er-
lesene Hereke-Teppiche, herrlich gemusterte Parkettböden, für die bis zu vier edle Holz-
sorten verwendet wurden, usw. Neben dem Gelände befindet sich ein nettes Terrassencafé
direkt am Bosporus.
Vom Palastgarten sieht man den südlich gelegenen, weißen Kıbrıslı Yalı , mit 60 m der
längste Yalı am Bosporus. Das Gebäude entstand im Jahre 1760.
Die Anatolische Festung ist frei zugänglich. Der Palast ist tägl. (außer Mo/Do) von
9.30-17 Uhr zu besichtigen. Eintritt 2 €; Bushaltestelle Küçüksu.
 
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