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Kadıköy
Markttrubel in Kadıköy
Sehenswert auch ohne kunsthistorische Highlights: Kadıköy ist der pulsierendste Stadtteil
auf der asiatischen Seite.
Kleine bunte Gassen, lustige Studentenkneipen, farbenfrohe Marktzeilen und schicke
Boutiquen zeichnen das Bild dieses modernen Stadtteils, der auf ein paar gemütliche Sch-
lenderstunden einlädt. Kadıköy ist westlich geprägt - ganz im Gegensatz zum benachbarten
konservativen Üsküdar, für das Moscheen und im wahrsten Sinne des Wortes zugeknöpfte
Frauen charakteristisch sind. Wer hingegen in Kadıköy Moscheen sucht, wird Kirchen find-
en. Sie sind das Erbe der Armenier, heute die größte nichtmuslimische Minderheit İstanbuls.
Ihre Zahl wird auf rund 50.000 geschätzt. Im 18. Jh. ließen sie sich bevorzugt hier nieder.
Besiedelt war die Gegend um Kadıköy jedoch schon viel, viel früher, nämlich bereits im
7. Jh. v. Chr., also noch vor der Gründung Byzantions. Damals hieß es Chalkedon. Erst im
16. Jh. erhielt das Dorf seinen heutigen Namen: Süleyman der Prächtige übergab es seinem
obersten Richter (türk. kadı), und so wurde aus dem „Land der Blinden“ ein „Dorf des
Richters“.
Im Südosten schließt sich der Stadtteil Fenerbahçe an, oder besser die „Republik Fener-
bahçe“, wie türkische Fußballfans ihn liebevoll nennen. Fenerbahçe hat aber mehr zu bieten
als nur ein großes Stadion und erfolgreiche Kicker. Die kilometerlange Bağdat Caddesi ,
früher Ausgangspunkt der Karawanen nach Bagdad, dient heute als noble Flaniermeile - ar-
chitektonische Raffinesse besitzt sie jedoch nicht. Und Fenerbahçes schicke Cafés und Res-
taurants an der Marina am Marmarameer sind beliebte Treffpunkte im Sommer. Hier genießt
 
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