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Pastellfarbene Holzvillen im Zuckertortenstil säumen die Uferfront von Arnavutköy. Auf
der Promenade davor wird flaniert und geangelt, auf der Straße dahinter gehupt. Das pit-
toreske kleinstädtische Zentrum besitzt ein paar hervorragende Fischlokale. Eine andere
kulinarische Spezialität findet sich heute leider nur noch in wenigen Privatgärten: Die
kleine, hellrosafarbene Arnavutköy-Erdbeere wurde bis ins 20. Jh. auf weiten Feldern rund
um den Ort kultiviert und erfüllte das gesamte Gebiet mit einem zarten Duft. Namenspat-
rone des Dorfes waren übrigens Albaner (türk. Arnavut ), die Mehmet der Eroberer nach
einem Feldzug im 15. Jh. hier ansiedelte.
Im Norden von Arnavutköy liegt das berühmt-berüchtigte Kap der Strömung (Akıntı
Burnu). Der Bosporus ist vor dieser Landzunge über 100 m tief und die Strömung - bis zu
sechs Knoten - enorm. Sie ist das Resultat eines Gefälles von rund 30 cm zwischen Sch-
warzem Meer und Mittelmeer.
Bebek
Wer hier wohnt, hat ein buntes Cabrio in der Garage, eine schnittige Jacht an der Uferprom-
enade und einen unfolgsamen Golden Retriever an der Leine. Bebek zählt zu den vornehm-
sten Adressen der Stadt. Der İstanbuler Jetset hat hier seine Domizile. Gepflegte Grün-
flächen verleihen Bebek gar etwas von einem Kurort, dementsprechend präsentieren sich
auch die Restaurants und Cafés. Das Bosporusufer und die bewaldeten Hügel sind gespickt
mit prächtigen Villen - fast alle mit grandioser Aussicht. Bebek ist zudem bekannt für köst-
liches Marzipan und für die Bosporus-Universität (Boğaziçi Üniversitesi) auf einem Hü-
gel nördlich des Zentrums. Ebenfalls hoch über Bebek befindet sich der moderne Stadtteil
Etiler. Er ist charakterlos und austauschbar, aufgrund seiner Clubs, exquisiter Restaur-
ants und seines riesigen gläsernen ShoppingcentersAkmerkez (250 Läden, darunter alles
zwischen adidas und Zara, dazu Kinos, Cafés usw.) jedoch recht beliebt.
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