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Galata und Karaköy
Sehenswertes in Galata und Karaköy
Galata Mevlevihane (Mevlevi-Kloster)
Der Mewlewija-Orden gehörte einst zu den bedeutendsten Derwischorden und hat seine Ur-
sprünge im 13. Jh. Ins Leben rief ihn Celaleddin Rumi, sein Ehrentitel war Mevlana („un-
ser Meister“). Lehren und Anschauungen der Derwische beruhen auf dem Sufismus, der is-
lamischen Mystik, die über die Auslöschung des Ichs die Vereinigung mit Gott anstrebt - z.
B. durch geistige Versenkung, asketische Übungen, Musik und rituelle Tänze. Da sich die
Derwischorden den sozial-politischen Reformen der neuen türkischen Republik widerset-
zten, wurden sie 1924 verboten. Die Riten der Mönche leben z. T. aber bis heute fort. Im
achteckigen hölzernen Tanzhaus des ehemaligen Mevlevi-Kloster (1492 gegründet) finden
gelegentlich Sufimusik-Konzerte statt, bei denen sich ein Dutzend Sufi-Anhänger mit wir-
belnden weiten Röcken zu aufwühlender Musik drehen.
Darüber hinaus kann man - sofern nach Beendigung der jüngsten Restaurierungsarbeiten
alles beim Alten bleibt - eine Ausstellung besichtigen, die sich vorrangig mit der Diwanlit-
eratur, der klassisch-osmanischen Versdichtung, beschäftigt (für Besucher ohne Kenntnisse
der arabischen Schrift uninteressant). Zu sehen gibt es außerdem eine kleine Auswahl des
Klosterbesitzes: Derwisch-Kleider, antike Musikinstrumente, Gebetsketten, Gebetsteppiche
und Koran-Ausgaben.
Galipdede Cad. 9. Das Museum war wegen Restaurierungsarbeiten 2010 geschlossen. Der-
wischzeremonien fanden 2010 auch im Hocapaşa-Kulturzentrum, einem restaurierten
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