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Taksim und Beyoğlu
Spaziergang
Taksim heißt „Verteiler“. In Anbetracht seiner Funktion als Drehscheibe im Getümmel der
Millionenmetropole ist der Name des Platzes heute genauso passend wie im 18. Jh., als auf
dem Taksim Meydanı Wasser aus dem Belgrader Wald in einem Reservoir gestaut und nach
Pera weiterverteilt wurde. Rund um den Platz ragen ein paar Luxushotels in den Himmel. An
seiner Ostflanke steht das Atatürk-Kulturzentrum (Atatürk Kültür Merkezi, kurz AKM),
ehemaliger Dreh- und Angelpunkt des İstanbuler Kulturlebens. Was aus dem hässlichen Bau
der kemalistischen Moderne künftig werden soll (Abriss oder Restaurierung?), war zuletzt
noch unklar.
Ewiger Trubel auf der İstiklal Caddesi, der „Straße der Unabhängigkeit“
Atatürk selbst ist auch vertreten. Das Denkmal der Republik (Cumhuriyet Anıtı) inmitten
einer kleinen, kreisrunden Grünfläche zeigt ihn in heroischer Pose mit seinen einstigen
Weggefährten.
Südwestlich davon beginnt die İstiklal Caddesi, İstanbuls Amüsiermeile. Eine nostalgisch
herausgeputzte Straßenbahn fährt auf ihr bimmelnd hoch und runter. Gleich zu Beginn drän-
gen sich linker Hand Dönerstände um einen Burger King. Dahinter erhebt sich die griech-
ische Hagia-Triada-Kirche (Aya Trias Kilisesi). Der auffällige Kuppelbau vom Ende des
19. Jh. erinnert mehr an eine Moschee denn an ein christliches Gotteshaus. Das niedrige Ge-
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