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Gegenüber dem Moscheeneingang befindet sich im Schatten einer mächtigen Platane das
berühmte Grabmal Eyüps, eine oktogonale Türbe. Deren in der Sonne funkelnde Fas-
sade und die Innenwände sind mit feinsten İznik-Fayencen der verschiedensten Perioden
geschmückt. Der Bannerträger selbst ruht in einem leicht erhöhten Holzsarkophag. Vor
dem reich dekorierten Guckloch zum Sarg beten Pilger zu Allah.
Die dazugehörige Moschee ließ Mehmet der Eroberer fünf Jahre nach dem Fall Kon-
stantinopels errichten. Die heutige Gebetsstätte stammt aus dem Jahre 1800, ein Erdbeben
zerstörte den Vorgängerbau. Bis zum Untergang des Osmanischen Reiches wurde hier jeder
Sultan bei seiner Inthronisierung mit dem Schwert Osmans gegürtet - eine Feierlichkeit,
die der Krönungszeremonie europäischer Monarchen nahe kam. Im Inneren der Moschee
beeindrucken elegante Leuchter und ein schöner hellblauer Teppich, ein Geschenk des
1961 hingerichteten Ministerpräsidenten Menderes.
Camii Kebir Cad. Tägl. 8-16.30 Uhr. Falsches Verhalten kann hier mehr als anderswo zu
unangenehmen Zwischenfällen führen, beachten Sie deswegen die Kleidervorschriften und
stellen Sie sich nie vor einen Betenden.
Zal Mahmut Paşa Camii (Zal-Mahmud-Pascha-Moschee)
Die palastartige Moschee entstand in der zweiten Hälfte des 16. Jh. und gilt als eines der
vielen Meisterstücke Sinans. Ihr Schmuckstück ist der Mihrab mit schönen Fayencen. Zal
Mahmud Pascha, der Auftraggeber der Moschee, erwürgte übrigens Sultan Süleymans er-
stgeborenen Sohn und verhalf so Selim dem Säufer auf den Thron. Dieser belohnte den
Pascha daraufhin mit seiner Schwester. Zal Mahmud Pascha und seine Frau starben später
in ein und derselben Nacht und teilen sich nun eine Türbe im Garten neben der Moschee.
Zal Paşa Cad.
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