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Türk Vakıf Hat Sanatları Müzesi (Kalligraphie-Museum)
Die Kalligraphie zählte einst zu den höchsten islamischen Künsten. Heute scheint sich kein
Mensch mehr für sie zu interessieren: Die Zahl der Aufseher im Museum übersteigt für
gewöhnlich die der Besucher. Zu sehen gibt es Kalligraphien auf Holz, Stoff oder Papi-
er, zudem Koranausgaben aus dem 13.-16. Jh. Der Niedergang der Kunstform ist übrigens
nicht zuletzt mit der Westorientierung des Landes verbunden. Das Interesse an der Kalli-
graphie ließ nach, nachdem die lateinische Schrift eingeführt worden war und Künstler sich
mehr und mehr für das Porträtieren von Personen interessierten, was während der osmanis-
chen Periode verboten war. Lediglich Sultane hatten sich bisweilen darüber hinweggesetzt.
Beyazıt Meydanı. Das Museum war z. Z. d. letzten Recherche wegen Restaurierung-
sarbeiten geschlossen.
Sahaflar Çarşısı (Bücherbasar)
Er ist einer der ältestenMärkteİstanbuls , auch wenn Bücher hier erst seit 1894 angeboten
werden. Zuvor waren an gleicher Stelle Turbanmacher und Graveure ansässig. Bis Anfang
des 18. Jh. durften im Osmanischen Reich übrigens lediglich Handschriften verkauft wer-
den, gedruckte Bücher galten als sittenverderbende Werke von Ungläubigen. Heute erin-
nert inmitten des Marktes eine Büste an İbrahim Müteferrika, der um 1730 die ersten
türkischen Werke druckte. Dank seiner Nähe zur Universität, zu mehreren Bibliotheken
und zum alten Presseviertel Cağaloğlu ist der Markt ein beliebter Treffpunkt von Wis-
senschaftlern und Studenten.
Sahaflar Çarşısı Sok., Beyazıt. Tägl. 8-20 Uhr.
Kapalı Çarşı (Großer Basar)
 
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