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Obhut eines Mannes namens Cinci Hoca, der den Ruf eines „Wunderdoktors“ hatte
und diesem auch gerecht wurde. Schon bald erlebte der Harem einen wahren Kinder-
segen. Aber damit nicht genug. Als ob er nun als Kraftprotz der Sinneslust in die
Geschichte eingehen wollte, soll İbrahim später damit begonnen haben, seine Potenz
auch vor Zuschauern unter Beweis zu stellen. Ein legendärer Held ist er für viele
Türken in vertrauten Männergesprächen auf jeden Fall noch immer. Der nicht nur
verrückte, sondern auch jähzornige und ungerechte Sultan wurde nach achtjähriger
Herrschaft von einer aufgebrachten Menge auf dem At Meydanı gelyncht.
Touristen aus aller Welt treffen sich im Open-Air-Esszimmer der Sultane
Die Gebäude rund um den Hof gehörten früher größtenteils zur Palastschule, in der junge
Knaben auf den Dienst für den Sultan vorbereitet wurden. Heute beherbergen sie u. a. di-
verse Sammlungen. Im Uhrzeigersinn: Linker Hand (nach dem Ausgang des Harems) steht
die Ağalar-Moschee (Ağalar Camii), die, so die vorläufigen Planungen, nach Abschluss
der Restaurierungsarbeiten die Miniaturensammlung (Minyatürler) beherbergen soll. Im
nächsten Gebäude schließt die Porträtsammlung derSultane (Portreler) an. Darauf folgt
die SammlungdesHeiligenMantelsdesPropheten (Hırka-i Saadet Dairesi). Sie verteilt
sich auf mehrere Kuppelsäle, ehemalige Privatgemächer Mehmets des Eroberers. Den gan-
zen Tag zitieren hier Geistliche Passagen aus dem Koran (bitte mit Respekt betreten).
In dem Gebäude zwischen den Durchgängen zum vierten Hof werden immer wieder tem-
poräre Ausstellungen gezeigt.
Das Eckgebäude beherbergt die Schatzkammer (Hazine), ein buntes Sammelsurium an
Kostbarkeiten und einer der Höhepunkte des Serails. Daran schließt sich die →Sammlung
der Sultansgewänder (Seferli Odası) an, die letzte Ausstellung im Serail.
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