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Topkapı-Palast (Sarayburnu)
Der Topkapı-Palast von der Seeseite
Sarayburnu, die Serailspitze, umgeben von den Wassern des Goldenen Horns, des Bosporus
und des Marmarameers, war drei Jahrhunderte lang der Sitz der Osmanenherrscher. Sie hin-
terließen den Topkapı Sarayı, eine gewaltige Palaststadt, ein Traum wie aus 1001 Nacht.
Wie die Peterskirche zu Rom oder die Akropolis über Athen ist auch İstanbuls Topkapı-
Palast ein touristisches Muss. Wenige Jahre nach der osmanischen Eroberung Kon-
stantinopels begann man mit dessen Bau auf jener Landspitze Sultanahmets, wo die alten
byzantinischen Kaiserpaläste langsam verfielen. Anfangs beherbergte er die Reichsverwal-
tung und eine Eliteschule für angehende Beamte. Zum Sultanspalast wurde der Topkapı
Sarayı 1540 mit dem Einzug Süleymans des Prächtigen. Unter ihm und seinen Nachfolgern
wurde an- und umgebaut, jeder Herrscher drückte dem Palast seinen Stempel auf. Es
entstand ein verschachtelter Komplex, eine 70 ha große Stadt in der Stadt und mit dem Har-
em eine Stadt in der Stadt in der Stadt, ein Sammelsurium aus Gebäuden der verschieden-
sten Epochen, die eines gemeinsam haben: alles vom Feinsten.
Mahmut II. (1808-1839) war der letzte Sultan, der den Topkapı Sarayı bewohnte. Seine
Nachfolger kündigten diese Tradition auf und zogen in europäisch angehauchte Paläste
nördlich des Goldenen Horns. Mit dem Bau des Bahnhofs Sirkeci, der Zuglinie dahin und
der Uferstraße rund um die Serailspitze veränderte der Topkapı Sarayı im späten 19. Jh. sein
Gesicht von der Seeseite. Es verschwand u. a. das von zwei Türmen flankierte Kanonentor
(türk. topkapı) an der Spitze der Landzunge, das dem Palast seinen Namen gegeben hatte.
 
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