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niemand mehr hatte sehen dürfen: das Gesicht eines der vier Seraphime (Engel) in den
Bögen direkt unter der Kuppel. Die drei anderen Gesichter sollen irgendwann auch noch
freigelegt werden.
Es gibt viele Legenden über den Bau der Kirche und deren Kuppel. Eine erzählt, dass man,
um ein Gerüst zu sparen, den Innenraum mit Erde auffüllte, in welche Goldstücke gemischt
waren. So halfen nach Vollendigung des Baus die Bürger freiwillig mit, die Erde wieder
wegzuschaffen, denn jeder, der ein Goldstück fand, durfte es behalten.
In Wirklichkeit wurde die Kuppel natürlich mit Gerüst gebaut. Als man dieses demontierte,
flutete man die Kirche meterhoch, damit die herabstürzenden Balken das Bauwerk nicht
erschütterten. Das Material für den Bau der Kirche wurde übrigens aus dem ganzen Reich
zusammengetragen. So stammen z. B. die großen Hauptsäulen aus rotbrauner Brekzie aus
einem Gymnasion von Ephesus.
In der Apsis befindet sich der nach Mekka ausgerichtete Mihrab , darüber ein Mosaik, das
die Muttergottes mit dem Jesuskind zeigt. Links davon steht die hochbeinige Sultansloge,
eine Arbeit der Gebrüder Fossati aus der Mitte des 19. Jh. Sie konkurriert mit dem pracht-
vollen Minbar rechts der Apsis, ein Geschenk Süleymans des Prächtigen. Das marmorne
Podest etwas weiter war einst die Vorbetertribüne , von der der Koran gelesen wurde.
Neben ihr fällt ein quadratisches Bodenmosaik aus farbigem Porphyr auf, der sog. Om-
phalos . Er symbolisierte im Byzantinischen Reich den „Nabel der Welt“, und man ver-
mutet, dass genau hier die Kaiserkrönungen vollzogen wurden.
Daumen rein: An der Schwitzenden Säule
In der Nordecke „transpiriert“ die SchwitzendeSäule , über die es wundersame Geschicht-
en gibt. Angeblich saugt sie aus einer tiefer gelegenen Zisterne - nach der verschiedene
 
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