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sichtigen Haltung während der Belagerung Besitz und Privilegien retten. Viele Intellek-
tuelle - meist Geistliche - flüchteten nach Italien, nach Frankreich und nach Deutschland.
Im Gepäck hatten sie die überlieferte antike Literatur. Sie prägten dadurch maßgeblich den
europäischen Humanismus und die Renaissance.
Der Aufstieg des Osmanischen Reiches
Konstantinopel hieß von nun an Kostantiniya, und Mehmet II. schmückte sich mit dem
Beinamen Fatih, der Eroberer. Ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadt brach an,
eines im Zeichen des Islam.
Unzählige Kirchen, wie die Hagia Sophia, wurden zu Moscheen umfunktioniert. Aber auch
neue islamische Gebetsstätten entstanden, und Minarette begannen die Silhouette der Stadt
zu prägen. Mehmet selbst verewigte sich mit der Fatih Camii, der Eroberermoschee, gab
aber auch den Bau des Topkapı Sarayıs in Auftrag. Schon bald durften die vertrieben-
en Griechen und Armenier zurückkehren. Mehmets Nachfolger, Beyazıt II. (1481-1512),
nahm zudem vor der Inquisition geflüchtete spanische Juden auf. Mit den nichtmuslimis-
chen Minderheiten begann der Handel der wieder aufstrebenden Metropole zu blühen.
Kalif, Kadi und Khedive - Titel, Gruppen und Institutionen des Osmanischen
Reichs
Sultan : Politisches Oberhaupt des Reiches, ab 1517 (s. u.) auch religiöses. Der Titel
wurde vererbt, nicht jedoch automatisch an den ältesten Sohn.
Diwan : Bezeichnung des osmanischen Reichsrats, benannt nach dem Ort seines
Zusammentretens im Topkapı-Palast. War das höchste gesetzgeberische Staatsorgan,
ihm oblag zudem die Exekutive.
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