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Kultur
Traditionelletürkische Musik/Bauchtanz
Türkische Musik unterteilt sich in unterschiedliche Stilrichtungen. Bei der traditionellen
türkischen Volksmusik (Halkmüziği), die auch Türkü genannt wird, steht die saz, eine Laute
mit meist drei Saiten, im Vordergrund. In den ungezwungenen, gemütlich-orientalisch ein-
gerichteten Türkü-Bars besingen Alleinunterhalter oder kleine Combos Themen aus dem
Leben des einfachen Landvolkes, nach Jahrzehnten mittlerweile auch wieder in Kurdisch.
Bei anatolischen Immigranten sind diese Kneipen sehr beliebt. Oft wird getanzt.
Im Gegensatz zur Volksmusik wird Fasıl in Restaurants oder Meyhanes präsentiert. Die
schwer zu definierende, anspruchsvolle Kunstmusik hat ihre Ursprünge in der osmanischen
Palastmusik, doch haben auch modernere Einflüsse Spuren hinterlassen. Folgende Instru-
mente begleiten meist den Gesang: kanun (Zither), darbuka (Handtrommel), tef (Tamburin)
und ud (Laute).
Von auswegloser Liebe handelt die sog. arabeske Musik , die, wie der Name schon sagt,
Einflüsse aus Arabien aufweist. Die singsangartigen Trauergesänge hört man für gewöhnlich
im Fernsehsender TRTint und im Dolmuş. Als Idole dieser Schnulzenmusik gelten der mit-
tlerweile schwerreiche, stets unpolitisch auftretende Kurde İbrahim Tatlıses (tatlı ses = süße
Stimme) und Müslüm Gürses (gür ses = kraftvolle Stimme). Berühmt-berüchtigt sind die
Konzerte des Letzteren, bei denen das Publikum regelmäßig in kreischend-heulende Ekstase
verfällt.
Als Inbegriff türkisch-orientalischer Sinneslust gilt für viele Europäer der Bauchtanz . Dabei
hat diese Kunst in der Türkei - anders als z. B. in Ägypten, wo die großen Damen des
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