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der Werte oder einen neuen Wert nach Absprache mit der Fachabteilung als neuen Stan-
dardwert zu vergeben.
Schlüsselbehandlung
Die Schlüsselbehandlung ist eine der Kernaufgaben des Integrationsprozesses. Es muss
zum einen sichergestellt sein, dass im Zielschema die globale Eindeutigkeit der Primär-
schlüsselwerte gegeben ist, unabhängig davon, aus welcher Quelle die Daten stammen.
Bei fortlaufend vergebenen Primärschlüsselwerten ist nicht anzunehmen, dass sich de-
ren Wertebereiche in den Quellsystemen erheblich unterscheiden. Das bedeutet, dass bei
der Zusammenführung einzelne Primärschlüsselwerte möglicherweise mehrfach auftre-
ten können. Um dieses Problem zu lösen, hat es sich bewährt, in einem Zwischenschritt so-
genannte Lookup-Tabellen mit den Attributen Quelle, PK_lokal, PK_global einzuführen, in
denen den bisherigen lokalen Schlüsselwerten neue, global eindeutige Schlüsselwerte zu-
geordnet werden. Ein ähnliches Vorgehen empiehlt sich auch bei solchen lokalen Schlüs-
selwerten, in denen zusätzliche Informationen kodiert wurden (z. B. Herstellerinformatio-
nen, die in Artikelnummern kodiert werden). Zusätzlich zu einem neuen Primärschlüssel
sollten in diesem Fall die kodierten Informationen in zusätzlichen Attributen abgelegt wer-
den.
Etwas aufwendiger ist der Umgang mit Fremdschlüsseln, da diese die Zusammengehö-
rigkeit von Attributen sichern, die über mehrere Relationen verteilt sind. Dieser Zusam-
menhang darf im Prozess der Integration keinesfalls verlorengehen. Es muss auch im Ziel-
system z. B. eine Rechnung einem bestimmten Kunden zuzuordnen sein oder ein Mit-
arbeiter einer bestimmten Abteilung. Um dies zu realisieren, bieten sich ebenfalls die
schon erwähnten Lookup-Tabellen an. So könnten in die jeweilige Lookup-Tabelle zu-
sätzliche Attribute wie FK_lokal, FK_global aufgenommen werden, die die ursprünglichen
und die neuen Beziehungen abbilden. Die Werte für das Attribut FK_global würden bei
der konkreten Umsetzung jedoch erst dann generiert werden, wenn die entsprechenden
Primärschlüsselwert-Lookups existieren. Abbildung 2.25 zeigt schematisch den Aufbau
und die Befüllung vom Lookups am Beispiel.
Kunden Quelle A
Adressen Quelle A
Kunden Quelle B
KundenNr ...
AdressNr
AdrID
PLZ
Ort
....
KuID
...
AdressID
1
2
1
2
3
....
7
1000
1
2
3
1001
2
3
7
1003
3
4
12
1004
4
5
35
1005
5
Adressen Lookup-Tabelle
Kunden Lookup-Tabelle
newKuID
oldKuID
source
oldAdrID
newAdrID
newAdrID oldAdrID
source
1
1
A
2
10
10
2
A
2
2
A
3
20
20
3
A
3
3
A
7
30
30
7
A
4
1000
B
1
40
40
1
B
50
2
B
5
1001
B
2
50
BILD 2.25 Schlüsselbehandlung
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