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In-Depth Information
2.3.1 Verteilung
In [ÖV11] wird ein verteiltes Informationssystem als eine Sammlung mehrerer, logisch ver-
knüpfter Informationssysteme, die über ein gemeinsames Netzwerk verteilt sind, beschrie-
ben. Die Entstehung verteilter Informationssysteme wurde stark durch das Internet beein-
lusst da diese eine leichte Verbindung der einzelnen Knoten ermöglicht.
Standort 1
Standort 2
Standort 5
Netzwerk
Standort 4
Standort 3
BILD 2.6 Verteiltes Informationssystem [ÖV11]
Verteilung kann bewusst eingesetzt werden, um z. B. Performance und Ausfallsicherheit zu
erhöhen, kann aber auch historisch gewachsen sein, z. B. durch die Replikation von Da-
ten über mehrere Abteilungen hinweg, wie in Abschnitt 2.1 bereits erläutert. Üblicherwei-
se wird unterschieden in physische und logische Verteilung, wobei man in der Praxis häuig
eine Mischung aus beiden vorindet.
Von logischer Verteilung der Daten spricht man, „...wenn es für ein Datum mehrere mögli-
che Orte zu seiner Speicherung gibt“ so Leser, Naumann [LN07, S.51]. Dabei können Daten
auf verschiedene Schemas, Tabellen und Attribute verteilt werden. Üblich ist auch das Auf-
teilen sehr langer oder breiter Tabellen anhand eines oder mehrerer Kriterien.
Wird die Trennung zeilenweise vorgenommen, spricht man von horizontaler Partitionie-
rung (siehe linke Seite der Abbildung 2.7). Beispielsweise könnte eine sehr große Tabelle
mit Kundendaten nach einem bestimmten Kriterium, z. B. der Herkunft der Kunden, auf-
geteilt werden und den jeweiligen Verkaufsgebieten separat zur Verfügung gestellt werden.
Die Daten könnten auch vertikal partitioniert werden. Dabei werden bestimmte Spalten
einer Tabelle abgetrennt und separat gehalten (siehe rechte Seite der Abbildung 2.7). So
könnten z. B. die reinen Grunddaten zu einem Kunden in einer Tabelle Kunden im Sche-
ma Personen, alle seine Bestellungen, Zahlungen usw. in anderen Schemas und Tabellen
abgelegt werden.
Üblicherweise werden partitionierte Daten auch physisch verteilt , z. B. um den Hardware-
anforderungen bei großen Datenmengen gerecht zu werden, eine höhere Verarbeitungs-
geschwindigkeit zu erreichen, lokale Nähe zum Kunden herzustellen oder größere Ausfall-
sicherheit zu gewähren (Schutz vor Bränden, Wasserschäden, Erdbeben oder Ähnlichem).
Von physischer Verteilung spricht man dabei, wenn Daten auf physisch getrennten und
damit meist auch geograisch entfernten Systemen verwaltet werden [LN07, S.51]. Hierbei
teilen sich die einzelnen Systeme untereinander keine gemeinsamen Komponenten wie
 
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