Database Reference
In-Depth Information
1 Einführung
Datenkonsolidierung , Datenintegration sowie Verbesserung der Datenqualität sehen meh-
rere Studien (z. B. von Forrester, Lünendonk, BARC, TDWI u. a.) weiterhin als Top-Thema.
In fast allen Unternehmen, Institutionen und Organisationen sind heutzutage enorme Da-
tenmengen in den verschiedensten Anwendungssystemen hinterlegt. Umstrukturierun-
gen, Übernahmen, Unternehmensfusionen oder -teilungen haben vielfach zu einer über
die Jahre hinweg historisch gewachsenen, fragmentierten und heterogenen Systemland-
schaft geführt, die eine Vielzahl von isolierten und oft auch widersprüchlichen Dateninseln
umfasst. Kennzahlen oder Prozesse über Bereichs-, Standortgrenzen oder größere Zeiträu-
me hinweg verlässlich zu analysieren, ist unter solchen Bedingungen extrem aufwendig,
da die für den jeweiligen Zweck relevanten Daten nicht nur in unterschiedlichen Syste-
men, Strukturen und Formaten abgelegt sind, sondern sich darüber hinaus auch hinsicht-
lich ihrer Aktualität, Detailliertheit, Genauigkeit, Zuverlässigkeit usw. unterscheiden. Die
benötigten Daten müssen daher nicht nur identiiziert, sondern im Normalfall auch kon-
solidiert werden, ehe sie für die unternehmensweite Verwendung zur Verfügung stehen
können. Dabei stehen die Unternehmen unter dem wachsenden Druck, immer schneller
immer größere Datenmengen, die über immer mehr Kanäle generiert werden, in geschäfts-
kritische Überlegungen einzubeziehen, um z. B. Störungen, Risiken oder auch Chancen
zeitnah oder sogar in Echtzeit zu erkennen.
In der Praxis stehen daher Integrationsaufgaben in vielen IT-Projekten im Mittelpunkt. Ei-
ne Vielzahl von Software-Anbietern stellen dafür Tools bereit, wobei die Spannbreite von
kleinen spezialisierten Lösungen für Teilaufgaben bis hin zu Suiten für das Gesamtspek-
trum von Business Intelligence (Business Intelligence (BI)) reicht.
Im kommerziellen Bereich wird der Markt beherrscht durch Produkte von Informatica,
IBM, SAS, SAP und Oracle. Deren Systeme bieten einen enormen Funktionsumfang, sind
aber auch entsprechend kostspielig. Seit 2008/2009 erobern jedoch auch immer mehr
Open Source Lösungen von Anbietern wie Talend, Pentaho, Jaspersoft, Jedox u. a. Marktan-
teile. Diese Produkte sind nicht nur, aber insbesondere für kleine und mittlere Unterneh-
men attraktiv, da deutlich geringere Anschaffungs- und Folgekosten anfallen, der Funkti-
onsumfang meist ausreichend ist und sich Anpassungsarbeiten oft durch eigenes Personal
bewältigen lassen.
Für den akademischen Bereich, insbesondere für informatikbezogene Studiengänge sind
Open Source Lösungen aus mehreren Gründen interessant. Zum einen bieten sie eine kos-
tengünstige Möglichkeit, Studierende mit der Architektur und Funktionsweise von Werk-
 
Search WWH ::




Custom Search