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2.2.2■ Verlustbeiwerte von Formstücken
Durch jegliche Art der Beeinflussung der Strömung entstehen Druckverluste, die durch
Verlustbeiwerte  charakterisiert werden und die mit dem Staudruck verknüpft sind:
2

c
D =
p
(2.17)
V
2
Einige Anhaltswerte für  enthält Tabelle Anhang A2, wobei davon ausgegangen wird, dass
eine voll ausgebildete Strömung vorliegt. Die in der Tabelle aufgeführten Elemente müssen
bei einer Aufeinanderfolge so weit voneinander entfernt sein, dass sie sich gegenseitig nicht
beeinflussen. Fehlen die Beruhigungsstrecken (ca. 2  d vor und 6  d nach dem Einbauteil),
können die vorliegenden -Werte von den angegebenen stark abweichen. Weitere Informa-
tionen zu Widerstandsbeiwerten können z. B. [4], [6], [7], [10], [68] entnommen werden.
Dabei ist zu beachten, dass in der Literatur auch mehr oder weniger stark differierende
Angaben existieren.
Da je nach Anlagenkonfiguration einige der Teilwiderstände keinen nennenswerten Einfluss
auf die Summe der Druckverluste haben, können diese bei den Berechnungen unberücksich-
tigt bleiben, was den Aufwand zur Datenbeschaffung stark verringern kann. Für Werte, die
die Summe dominieren, sollten genauere Informationen vom Hersteller eingeholt werden.
Vergleicht man die Druckverluste von Einbauteilen mit denen in einem geraden Rohr
2
l
2
c
c
äquiv
=
2
d
2
dann ist die Umrechnung von  in eine äquivalente Rohrlänge
l d = möglich.
Somit kann die Berechnung des Druckverlusts auch so durchgeführt werden, dass man die
äquivalenten Längen von Formstücken und Einbauteilen zu der ausgeführten Rohrlänge
addiert und dieses längere Rohr als gerade und frei von Einbauten behandelt:
äquiv
l
=
l
l
+
(2.18)
eff
geom
äquiv
2.2.3■ Kenngrößen von Armaturen
Anhaltswerte für die Druckverlustbeiwerte  einiger Armaturen sind ebenfalls in Tabelle
Anhang A2 enthalten. Weiterhin ist für die Charakterisierung von Ventilen noch der Ventil-
koeffizient K V gebräuchlich, für dessen Messung Wasser mit einer Temperatur  = 5 … 40 °C
vorgeschrieben ist. K V in m 3 /h steht für die Durchflussmenge von reinem Wasser mit der
Dichte  = 1 000 kg/m 3 und der kinematischen Viskosität  = 10 -6 m 2 /s bei  = 20 °C, die
beim Durchströmen einer Armatur einen Druckverlust von D p = 10 5 Pa erfährt. Wenn die
Nennweiten des Ventils und der Rohrleitung übereinstimmen sowie turbulent strömende
Newtonsche Flüssigkeiten vorliegen, bei denen keine Kavitation oder Verdampfung statt-
findet, gilt Gl. (2.19):
3
3
3
5
m
m
10
(in kg/m )
K
=
V
(2.19)
V
h
h
D
p
(in Pa)
1000
V
 
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