Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Vorteile: Die Dichtheit wird mit relativ geringen Flächenpressungen erreicht, mit stei-
gender Temperatur (> 50 °C) nimmt die Dichtheit nochmals zu.
Nachteile: Für Temperaturen > 150 °C erfordern FA-Dichtungen bei der Montage beson-
dere Sorgfalt. In Leitungen mit wechselnder Beanspruchung nimmt die Lebensdauer
stark ab.
Expandierter Graphit (GR) ist allein sehr bruchempfindlich und kommt daher meist nur
verstärkt zum Einsatz, z. B. wird eine Metallfolie beidseitig mit Graphitfolie beschichtet.
Die Dicken der Dichtung betragen 3 … 5 mm.
Vorteile: Günstig sind die gute Anpassung an die Dichtungsfläche der Flansche; die gute
thermische Beständigkeit (z. B. bei Dampf bis 550 °C und bei inerten Medien noch höher),
die Beständigkeit gegen Chemikalien und die hohe Druckstandfestigkeit.
Nachteile: Die Handhabung der Folien bei Montage- und Demontagearbeiten ist infolge
ihrer nur geringen Festigkeit problematisch. Die Porosität des Graphits erfordert den
Einbau trockener Dichtungen, die Poren müssen frei von Flüssigkeit sein, um eine vor-
zeitige Zerstörung der Dichtung zu vermeiden.
PTFE (TF) kommt auch als Einlage oder ummantelt mit Gummi zum Einsatz. Die Dicken
der Dichtung betragen bis 0,5 mm bei Verwendung als Ummantelung. Die Dicke wird
auch von der geforderten Diffusionsdichtheit bestimmt und kann dann bis 4 mm be-
tragen.
Vorteile: Chemisch sehr beständig, auch gegen aggressive Medien; gutes Dichtverhalten;
einsetzbar von -190 … +250 °C.
Nachteile: Die Druckstandfestigkeit ist gering, meist muss die Flanschverbindung im
Betriebszustand nachgezogen werden. PTFE ist thermisch nicht sehr hoch belastbar.
Metalle als Dichtungsmaterial werden im Allgemeinen aus Aluminium (z. B. für H 2 ),
Kupfer (z. B. für O 2 ), Nickel, Chrom-Molybdän-Stahl, Chrom-Nickel-Stahl u. a. hergestellt.
Die Dicken der Dichtung sind abhängig vom Werkstoff. Dabei beeinflusst die Härte des
Werkstoffs die Größe der aufzubringenden Flächenpressung. Um diese in vertretbaren
Grenzen zu halten, wird die Breite der Dichtung mit zunehmender Härte verringert.
Vorteile: Geeignet für Temperaturen von -200 … +600 °C und für viele Medien.
Nachteile: Die werkstoffbedingten Grenzen sind zu beachten.
Gummi ist verwendbar im Bereich -50 … +130 °C. Die Dichtungen sind bis 5 mm dick.
Vorteile: Geeignet für Trinkwasser, Lebensmittel, Betriebswasser, neutrale wässrige
Salzlösungen, neutrale nichtbrennbare Gase außer O 2 .
Nachteile: Empfindlich gegen Zugbeanspruchung, Zerstörung bei großer Flächenpres-
sung.
Profildichtungen sind meist metallisch. Die Profil-Schmiegedichtungen haben eine kon-
vexe Dichtfläche, die sich in konkav ausgearbeitete Dichtungsflächen der Flansche einfügt,
z. B. Ring-Joint-Dichtung (Bild 3.16 a), Linsendichtung (Bild 3.16 d), Runddrahtdichtung
(Bild 3.16 b) usw. Die Linsendichtung hat sich im Chemieanlagenbau bewährt. Die höheren
Kosten werden durch die höhere Sicherheit ausgeglichen. Profildichtungen werden meist
im Hochdruckbereich und bis 650 °C eingesetzt. Sie erhalten ihre Form durch mechanische
Bearbeitung.
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