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von uns gewählte Ansatz mathematisch weniger exakt ist, sondern er ist nur allge-
meiner und für das vorgesehene Anwendungsgebiet besser geeignet.
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Ein Tupel
t
ist
kompatibel
zu einem Relationenschema
S
, wenn folgendes gilt:
1)
t
enthält nur Attribut-Bezeichner, die auch in
S
vorkommen,
2) Für jeden Attribut-Bezeichner
a
von
t
gilt: Der Wert
t.a
ist ein Element von
d(a)
.
Es ist jedoch zulässig, dass ein Attribut-Bezeichner im Relationenschema in dem
Tupel nicht auftritt. In diesem Fall sagen wir auch: »Das Attribut hat eine Null-
marke« (vgl. Abschnitt 2.5).
So ist z.B.
[kunden_nr = 101,
name = 'Peter Stein',
strasse = 'Moordamm 24',
plz = 23863,
ort = 'Kayhude']
kompatibel zu dem oben definierten Relationenschema.
Dagegen ist
[kunden_nr = 101,
name = 'Peter Stein',
strasse = 'Moordamm 24',
plz = 23863,
ort = 'Kayhude',
telefon = '04535 / 4711']
nicht kompatibel zu dem oben definierten Relationenschema, da ein Attribut
tele-
fon
enthalten ist, das nicht im Relationenschema vorkommt.
Das Tupel
[kunden_nr = 101,
name = 'Peter Stein',
strasse = 'Moordamm 24',
plz = 23863,
ort = 'Kayhude',
letzte_bestellung = '12 Möhren']
ist nicht kompatibel zu dem Relationenschema, da der Wert des Attributes
letzte_bestellung
nicht der vorgegebenen Domäne angehört.
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Mathematisch gesehen ist ein Tupel in unserem Sinne eine partielle Abbildung aus der Menge
der Attribut-Bezeichner des Relationenschemas in die Vereinigungsmenge der entsprechenden
Domänen. Nach dem klassischen Relationenbegriff ist ein Tupel eine Abbildung einer natürli-
chen Zahl n = {0,1,...,n-1} in die Vereinigungsmenge der entsprechenden Domänen.