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viele gemeinsame Eigenschaften, wie z.B. das Verhalten bei Veränderungen des
Abbildungsmaßstabes.
Linienzug
Küstenlinie
Wasserweg
Verkehrsweg
Grenze
Kanal
Fluss
Straße
Schiene
Abbildung 9.2: Typenhierarchie von Linienzügen im Bereich Geografie
Die Hierarchiebildung wird dabei durch das Vererbungskonzept unterstützt, wel-
ches zwei Ausprägungen hat: Strukturvererbung und Verhaltensvererbung.
Die Strukturvererbung bedeutet, dass jeder Subtyp alle Attribute des Obertyps ent-
hält. Er kann aber weitere Attribute enthalten oder auch Attribute des Obertyps in
modifizierter Form übernehmen. 5 Beispielsweise hat jede Person eine Adresse,
bestehend aus Strasse, Hausnummer, Name, PLZ und Ort. Bei Hochschulangehö-
rigen könnte zusätzlich ein Datum des Ersteintritts verwaltet werden. Professoren
und sonstige Bedienstete haben eine Gehaltsstufe, Studenten aber nicht; bei Stu-
denten wird wegen häufigen Umzugs eine zusätzliche Heimatadresse verwaltet.
Die Verhaltensvererbung erläutern wir im nächsten Abschnitt näher.
Das ODMB Objekt Modell unterstützt die Mehrfachvererbung . In dem obigen Bei-
spiel ist der Subtyp Professor zugleich eine Spezialisierung von Dozent und von
HS-Angehöriger und erbt daher von beiden die Attribute und Methoden.
9.1.4 Verhaltensvererbung und Polymorphismus
Die Verhaltensvererbung bedeutet, dass jeder Subtyp automatisch die Methoden
des Obertyps übernimmt. Er kann jedoch zusätzliche Methoden anbieten oder
ererbte Methoden redefinieren. 6 Dies wird mit dem Begriff Polymorphismus
gekennzeichnet. Beispielsweise können alle Hochschulangehörigen heiraten, aber
nur bei Professoren und sonstigen Bediensteten ändert sich dann automatisch die
Gehaltshöhe.
5
Dabei muss der Typ des modifizierten Attributs eine Spezialisierung des geerbten Attributs
sein.
6
Dabei muss die modifizierte Methode »aufrufkompatibel« zur ererbten sein. Das betrifft im
Wesentlichen die Anzahl und die Typen der Ein- und Ausgabeparameter.
 
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