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6.1 CREATE VIEW
Die Syntax der Anweisung für die Datensichtdefinition lautet im SQL-Standard:
CREATE VIEW viewname [(spaltenliste)]
AS abfrage
[WITH [CASCADED | LOCAL] CHECK OPTION]
Dabei ist abfrage eine beliebige Datenabfrage. Die ORDER BY-Klausel ist darin
nicht zulässig.
Die Angabe von Spaltennamen kann entfallen, wenn die Spaltennamen der
zugrunde liegenden Abfrage übernommen werden sollen.
Die vollständige CREATE VIEW-Anweisung enthält einen optionalen Zusatz WITH
CHECK OPTION . Diese Angabe soll für jede Datensicht, auf die Update-Operationen
angewendet werden können, sicherstellen, dass das Ergebnis einer solchen Opera-
tion nicht der Datensichtdefinition widerspricht.
Die Definition einer Datensicht wird in den Systemtabellen gespeichert. Anstelle
der Spalten und ihrer Spezifikation wird dort die Abfrage festgehalten, mit der
diese Datensicht gebildet wird.
6.2 Verhalten von Datensichten
bei Abfragen
Eine Datensicht verhält sich in der Abfrage-Anweisung wie eine reelle Tabelle. Es
kann sowohl eine Basistabelle als auch eine andere Datensicht zur Grundlage der
Datensichtdefinition herangezogen werden. Abfragen an eine Datensicht können
genauso formuliert werden wie Abfragen an Basistabellen. Es sind also auch Ver-
bunde mit anderen Tabellen oder Datensichten möglich.
Betrachten wir zunächst einfache Datensichten, die auf einer einzigen Basistabelle
beruhen und nur reelle Spalten daraus enthalten. Solche Datensichten liefern einen
echten Ausschnitt aus der Basistabelle, der nur durch Projektion und Selektion
zustande kommt.
Um eine Datensicht zu definieren, die nur die Adressdaten zeigt, brauchen wir
lediglich auf die entsprechenden Spalten in der Tabelle kunde zu projizieren:
CREATE VIEW kundadr AS
SELECT kunden_nr, name, strasse, plz, ort
FROM kunde;
 
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