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Energiegewinnung auf Madeira
Die Fabrik kann besichtigt werden,
was besonders im April interessant ist,
wenn die Produktion auf Hochtouren
läuft. In dem kleinen Laden kann man
Zuckerschnaps und Honig kaufen.
Da Erdöl und die Lizenzen für CO 2 -Emissionen für
die wirtschaftlich gebeutelte Insel zu teuer sind,
setzt man auf Madeira konsequent auf erneuer-
bare Energien wie Wind- und Wasserkraft so-
wie Sonne. 2013 soll der gesamte Strom für die
privaten Haushalte aus grünen Quellen kom-
men; der für die Industrieunternehmen immer-
hin zu 30 Prozent.
± Fábrica de Aguardente, an den Werktagen,
Laden und Schnapsprobe 8-20 Uhr (50 Cent/Glas),
Tel. 291-822264.
Heilig-Geist-Kirche
Die Hauptstraße weiter bergan liegt die
aus dem 15. Jahrhundert stammende
Heilig-Geist-Kirche, die in den nachfol-
genden Jahrhunderten zahlreiche bau-
liche Veränderungen erfuhr, 1999 aber
originalgetreu restauriert wurde. Im In-
neren kann man eine sehr schöne Holz-
decke im Mudejar-Stil mit wertvollen
Einlegearbeiten aus Holz bewundern,
die den Vergleich mit Funchals Kathe-
drale nicht zu scheuen braucht. Der
wuchtige, niedrige Kirchturm ist mit ei-
ner Armillarsphäre und dem Kreuz des
Christusordens geschmückt.
Zuckerhandels ging man zum Weinan-
bau über. In den niedrigeren Lagen wur-
den Bananen gepflanzt, die noch heute
die grüne Kulisse um das weiße Städt-
chen bilden.
In Calheta findet man eine hübsche
Uferpromenade, zwei künstliche Sand-
strände und an der Nordwestseite eines
der vier Wasserkraftwerke der Insel.
Von einem Auffangbecken oberhalb des
Ortes wird das Wasser der Ribeira do S.
Bartolomeu auf dessen Turbinen geleitet.
Kunstmuseum
Schnapsbrennerei
Portugals Stararchitekt Paolo David
zeichnet für den modernen, mit inein-
ander verschachtelten, grauen Kuben
Nördlich und etwas bergauf trifft man
auf Madeiras einzige noch heute produ-
zierende Zuckerschnapsfabrik, die Fá-
brica de Aguardente. Wie lange das tra-
ditionsreiche Unternehmen noch arbei-
ten wird, steht allerdings in den Sternen,
denn der Aguardente, früher das Ge-
tränk der Armen, würde durch die bald
fällige EU-Besteuerung von Alkoholika
so teuer werden, dass er gegen Import-
produkte keine Chance mehr hätte.
f Ausstellung
historischen Arbeitsgeräts vor Calheta
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