Travel Reference
In-Depth Information
baute Schnellstraße, die die Bergbarrie-
ren zwischen den Tälern durch Tunnel
passiert. Benutzt man die alte Küsten-
straße ER222/ER229 geht es wie auf ei-
ner Achterbahn in engen Kehren immer
wieder steil bergauf bis auf 400 m Höhe
und wieder bergab. Für einige Strecken
zwischen den Siedlungen, die stellenwei-
se nur wenige Kilometer Luftlinie von-
einander entfernt sind, benötigt man ein
Vielfaches der Fahrzeit auf der Küsten-
straße.
Bananen und Wein bilden das land-
wirtschaftliche Standbein der Region,
doch bezeugen die an der Strecke liegen-
den Zuckerfabriken - heute fast alle Rui-
nen - dass die Südküste ein bedeutendes
Zuckeranbaugebiet war. Der Fischfang
spielt vor allem in Câmara de Lobos eine
wichtige Rolle.
Klimatisch ähnelt die Südwestküste
der Bucht von Funchal: Das Wetter ist
beständiger als im Norden, doch ziehen
häufig ab Mittag Wolkenbänke von den
Bergen die Hänge hinab.
Touristisch ist die Südküste als Aus-
flugsziel für Tagestouren von Funchal
aus erschlossen. Dementsprechend gibt
es viele Restaurants und Cafés, doch nur
wenige Unterkunftsmöglichkeiten. Eine
Ausnahme bilden Ribeira Brava, Ponta
do Sol und Prazeres. Letzteres eignet
sich hervorragend als Ausgangspunkt
für Wanderungen im Westteil der Insel.
Wer baden möchte, findet in fast je-
dem Ort einen kleinen Kieselstrand, die
Steine sind allerdings ziemlich groß und
erschweren den Weg ins Wasser. Bei un-
ruhiger See ist es gefährlich, sich den ge-
geneinander schlagenden und reibenden
Wackersteinen auszusetzen. Dann badet
man besser in den inzwischen überall
vorhandenen Meeresschwimmbädern.
103ma sk
Câmara de Lobos
Der 15.000-Seelen-Ort 15 Kilometer
westlich von Funchal gilt als das Fi-
scherdorf Madeiras und gehört zum
Standardprogramm aller Ausflugstouren
von der Inselhauptstadt aus.
Man erreicht Câmara de Lobos auf der
Autobahn innerhalb weniger Minuten.
Von der Ausfahrt geht es bergab zur
Hauptkreuzung oberhalb des grob in
drei Stadtviertel unterteilten Ortes: In
2
Search WWH ::




Custom Search