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Franco-Museum
die Kapelle (18. Jh.) mit wundervollen
blau-weißen Azulejos (Mo-Sa 9-17 Uhr).
Dahinter passiert man an der Avenida
do Infante zwei futuristische Bauten:
Funchals Casino und das Pestana Carl-
ton Park Hotel, beide von Oscar Niemey-
er konzipiert. An der nächsten großen
Kreuzung kann man links in die Rua do
Dr. Pita einbiegen und der Quinta Ma-
gnolia einen Besuch abstatten. Hier hat-
ten die Briten ihren Country Club; heute
dient der weitläufige Park als Sport- und
Freizeitgelände der Madeirenser. (Eintritt
für das Schwimmbad 2 €.)
Die Rua João de Deus führt nun links
zurück ins Stadtzentrum und zur Praça
de Municipio. Wer sich einen Überblick
über das Werk der beiden madeirensi-
schen Künstler Francisco und Henrique
Franco verschaffen möchte, kann dies im
gleichnamigen Museum tun. Gemälde
und Skulpturen stellen die verschiede-
nen Schaffensperioden der Brüder vor.
± Museu Henrique e Francisco Franco, Mo-Fr
10-18 Uhr, Eintritt 3,78 €, Tel. 291-230633.
Rundgang
durch die Hotelzone
Hotel Reid's Palace
Zurück auf der Avenida do Infante, die
nun Avenida Monumental heißt, liegt
hundert Meter weiter der Eingang zum
Reid's Palace, Madeiras schönstem und
traditionsreichstem Hotel. 1836 wander-
te der Schotte William Reid nach Madei-
ra aus und verdiente sein erstes Vermö-
gen als Makler von quintas für die rei-
chen Kurgäste. Schließlich begann er mit
dem Bau von Madeiras erstem Hotel,
dessen Eröffnung er aber nicht mehr er-
lebte. Die Reid-Söhne verkauften Reid's
Palace 1925, 1937 übernahmen die Blan-
dys die Leitung, und seit 1996 gehört es
der Orient Express Group, die das in die
Jahre gekommenen Hotel vorbildlich re-
novieren ließ.
Wer das 1891 eröffnete Schmuckstück
von innen besichtigen möchte, kann dies
bei der sehr britischen Zeremonie des
five o'clock tea tun. Zum Tee werden Ku-
chen, Gebäck und Kanapees gereicht, ein
Pianist untermalt das leise Geplauder
der Gäste, die gebeten werden, in korrek-
ter Kleidung zu erscheinen. Der Spaß kos-
Das Hotelviertel westlich der Praça do
Infante zeugt vor allem von dem nicht
endenden Bauboom und den Hoffnun-
gen, die man auf Madeira in den Touris-
mus setzt. Hier, wo früher in alten quin-
tas hinter hohen Mauern und in üppigen
Gärten verborgen feiner Lebensstil ge-
pflegt wurde, wachsen heute Betonpa-
läste und Hochhäuser in den Himmel.
Ursache für den zumeist unattraktiven
Baustil ist natürlich der Platzmangel -
die Hotels sollen ja möglichst nahe am
Meer liegen, und der Platz zwischen
Felsküste und den die Bucht einrahmen-
den Bergen ist begrenzt.
Sehenswürdigkeiten gibt es in diesem
Teil Funchals nur wenige: An den im
ersten Rundgang beschriebenen Parque
Santa Catarina schließt das Gartenge-
lände der Quinta Vigia an, wo heute
Madeiras Staatsbesucher untergebracht
werden. Sehenswert und als einziger Teil
der Quinta für Besucher zugänglich ist
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