Travel Reference
In-Depth Information
wenn es auf dem Mercado dos Lavrado-
res lebhaft zugeht. Man erreicht den
Markt nach wenigen Schritten auf der
Rua Brigadeiro Oudinot nach Norden,
wo sich an einem Platz die Art Deco-
Fassade des Hauptgebäudes des Merca-
do dos Lavradores erhebt. Besonders am
Samstag Vormittag ist hier die Hölle los:
Indiobands spielen für die Passanten,
Ein- und Verkäufer erholen sich im
Marktcafé, streunende Hunde versu-
chen, ein Stück Fisch oder Brot zu ergat-
tern, schwer mit Tüten beladene Land-
frauen hasten durch das Gewühl, um
den Bus nach Hause zu erwischen.
Durch einen Torbogen geht es in den
von Arkaden eingerahmten Innenhof
des in den 1950er Jahren erbauten Mark-
tes. Azulejo-Bilder zeigen das Markttrei-
ben und Szenen des bäuerlichen Lebens
im beliebten blau-weißen Stil.
Menschen drängen sich zwischen den
Obst- und Gemüseständen, prüfen
Qualität und Preis von Früchten, Salat
und Gemüse oder ruhen sich am Brun-
nen in der Mitte des Marktes aus. Unter
den Arkaden residieren Blumenverkäu-
fer und Gewürzhändler, in der ersten
Etage gibt es auch Feinkostläden mit
köstlich geräuchertem Schinken, Würs-
ten und aromatischem Käse. Über eine
Treppe gelangt man vom Innenhof in ei-
ne lang gestreckte und mit Kacheln aus-
gekleidete Halle, aus der salziger Fisch-
geruch dringt und sich mit Blütenaroma
und den feinen Düften exotischer
Früchte zu einer wahren olfaktorischen
Symphonie vereinigt. Auf steinernen Ti-
schen werden hier mächtige Thunfische
in handliche Portionen zerlegt und espa-
das (Degenfische) zu schwarz glänzen-
den Rollen aufgewickelt. Ungerührt von
glitschigen Abfällen und Gestank gehen
die Fischverkäufer mit geradezu chirur-
gischer Präzision zu Werke.
Im Herzen der Altstadt
Die Rua Latino Coelho führt südlich des
Marktes nach Osten, von ihr zweigen
schmale Gassen nach Süden ins Herz der
Zona Velha ab. Das alte Fischerviertel
entstand um das 17. Jahrhundert zu-
nächst noch außerhalb der Stadtmauern
von Funchal. Die ursprünglich hier er-
richteten Häuser reicher Händler wur-
den aufgegeben, da es wegen der unge-
schützten Lage zwischen Ribeira de Go-
mes und Meer häufig zu Überschwem-
mungen kam. Nach und nach verwan-
delte sich die Zona Velha in das Armen-
haus Funchals. Heute ist sie renoviert
und der einst verrufene Stadtteil wandel-
te sich zu einer wichtigen Attraktion.
Nirgendwo sonst in Funchal gibt es so
viele Cafés und Restaurants. Vor allem
in den Abendstunden herrscht lebhaftes
Kommen und Gehen.
Madeira Story Centre
Direkt gegenüber der Seilbahnstation
nach Monte lädt das Madeira Story
j Am Samstagvormittag
geht's auf dem Markt von Funchal hoch her
1
Search WWH ::




Custom Search