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032ma sk
Gesundheitswesen
chen als ausreichend angesehen. Wie
schlecht es um die Bildung stand und
steht, verdeutlichen einige Zahlen: 1930
waren zwei Drittel der Madeirenser
nicht des Lesens und Schreibens kundig.
Heute wird die offizielle Zahl von
15 Prozent Analphabeten genannt. Ei-
ne Recherche der Frankfurter Allgemei-
nen Zeitung brachte Mitte der 1990er
Jahre aber ein ganz anderes Ergebnis: Sie
berichtete von 40 Prozent Analphabeten.
Der Reisende wird in ländlichen Re-
gionen immer wieder auf Menschen
treffen, die nicht in der Lage sind, eine
Adresse aufzuschreiben. Meist wird die-
ses Stigma mit umständlichen Erklärun-
gen kaschiert. In solchen Situationen
sollte man möglichst sensibel reagieren
und sein Gegenüber nicht merken las-
sen, dass man den wirklichen Grund für
die „Schreibunlust“ kennt.
2008 gab es rund 500 Ärzte auf der Insel,
was einem Durchschnitt von 2 Ärzten
pro 1000 Einwohner entspricht. Die
Kindersterblichkeit ist zwischen 1981
und 2008 von 26,7 auf 5,8 Prozent gefal-
len; sie ist im Vergleich mit dem Festland
(4,2 %) aber immer noch hoch. Das Be-
völkerungswachstum lag noch Anfang
des 3. Jahrtausends bei 3,4 Prozent -
auch dies eine Zahl, die man eher aus
Entwicklungsländern kennt (Portugal
0,3 %).
n Immer weniger Madeirenser entscheiden sich
für das anstrengende Leben eines Bauern
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