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Schön, aber tückisch:
Straßenpflaster aus Flusskieseln
mit dem Treppenaufgang, der mit schö-
nen blau-weißen azulejos geschmückt
ist. Im idyllischen, efeubewachsenen In-
nenhof techtelt auf einem Brunnen eine
steinerne Leda mit Zeus in Schwanen-
gestalt.
Immer wieder kann man die fantasievollen Mus-
ter des Straßenpflasters bewundern, mit dem
Gehwege und Plätze Funchals geschmückt sind.
Fast immer besteht das Pflaster aus kleinen,
dunklen und hellen Steinchen, die zu Bögen, Or-
namenten und Jahreszahlen zusammengesetzt
sind. Auch die Praça de Municipio ist damit aus-
gelegt. Früher wurden dafür Flusskiesel verwen-
det, die entlang der ribeiras gefunden wurden.
Die unregelmäßige Form der Steinchen macht
einen sehr organischen, belebten Eindruck, ist
aber tückisch, wenn es geregnet hat. Dann ver-
wandeln sich die meist abschüssigen Straßen in
glitschige Rutschbahnen, und es gehört einiges
Geschick dazu, auf ihnen durch Städte und
Dörfer zu balancieren. Auch Autofahrer müssen
dann entsprechende Vorsicht walten lassen.
± Museu da Cidade, Di-Fr 10-18 Uhr, Sa/So 12-
18 Uhr, 2,50 €, Tel. 291-229761.
Museum für sakrale Kunst
Entlang der Südseite der Praça de Muni-
cipio erstrecken sich die Gebäude des Bi-
schofspalastes, in denen das Museum für
sakrale Kunst, das Museu Arte Sacra,
untergebracht ist. Der Eingang befindet
sich in der Rua des Ferreiros. Kirchen-
kunst vom Feinsten ist zu besichtigen,
sakrale Objekte aus den Gotteshäusern
Madeiras, vor allem aber aus der Sé.
Wer sich für flämische Malerei interes-
siert, wird in der zweiten Etage seine
Freude haben: Hier sind wertvolle Wer-
ke flämischer Künstler ausgestellt. Die
Gemälde fanden aus Madeiras Kirchen,
Kapellen und quintas ihren Weg in das
Museum. Viele Bilder stammen von un-
bekannter Hand, einige aber von so pro-
minenten Künstlern wie Roger van der
Weyden.
Rathaus
Die Nordostseite des Platzes säumt das
niedrige, langgestreckte Gebäude der
Câmara Municipal, des Rathauses. Bis
Ende des 19. Jahrhunderts war der 1758
errichtete Palast im Besitz einer der ein-
flussreichsten Familien Funchals, der
Grafen von Carvalhal, denen wir in der
Inselhauptstadt immer wieder begegnen.
Heute ist er Sitz der Stadtverwaltung
und beherbergt ferner das Museu da Ci-
dade, das Stadtmuseum, das eine Aus-
stellung über die Entwicklung Funchals
zeigt. Die Dokumente und Fotografien
sind nur portugiesisch beschriftet und
deshalb wohl für die meisten Besucher
wenig aufschlussreich. Was aber unbe-
dingt lohnt, ist ein Blick in die Vorhalle
f Die Câmara Municipal, Funchals Rathaus
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