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Hochebene Paúl da Serra
ein- bis zweihundert Meter die Hoch-
ebene überragen.
In den Sommermonaten weiden Kühe
auf der Paúl. Meist läuft das Vieh frei
und ohne Einzäunung über die Wiesen,
weshalb man beim Autofahren aufpas-
sen sollte. Umsichtiges Fahren ist auch
wegen der häufigen Wetterumschwün-
ge nötig. Urplötzlich kann Nebel aufzie-
hen und den eben noch klaren Himmel
verdunkeln. Dann wirkt die Hochebene
wie ein geheimnisvolles Zauberreich,
und die Rotoren der Windräder, die hier
oben helfen Madeiras Energiebedarf zu
produzieren, winken wie riesige Kraken-
arme aus der weißen Suppe.
Die Paúl da Serra spielt eine besondere
Rolle im Wasserhaushalt Madeiras: Die
hier sehr häufigen Niederschläge sam-
meln sich in Kuhlen zu kleinen Teichen
oder versickern im Boden. An den Rän-
Am Encumeada-Pass zweigt die ER 110
nach Westen ab, kurvt durch eine herr-
liche Gebirgslandschaft und passiert drei
in den Felsen geschlagene Tunnel. Ein
letzter Blick nach Osten auf die Berg-
riesen Madeiras, dann findet man sich
plötzlich in einer relativ flachen Gegend
wieder. Beim Forsthaus Bica da Cana,
dessen Dach aus dem Talgrund herauf-
leuchtet, ist nach acht Kilometern die
Hochebene Paúl da Serra erreicht.
Die Paúl („Moor“) ist ein hundert
Quadratkilometer großes, fast ebenes
Gelände. Mit einer durchschnittlichen
Höhe von 1300 bis 1400 Metern liegt sie
schon über der Baumgrenze und ist von
dichten Farnwiesen bewachsen, die sich
im Sommer gelbbraun färben. Auch hier
gibt es einige „Gipfel“, die aber nur um
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