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Mit den Werten aus Schadenspotential und Eintrittswahrscheinlichkeit lassen sich die
Risiken anhand des jeweils gewählten Risikobegriffs (Abschn. 5.2.3.2.2) ermitteln.
Alle identifizierten Risiken lassen sich in einem Risikoregister sammeln, welches
um die Ergebnisse der nachfolgenden Risikobewertung und -behandlung er-
gänzt wird und sich so zu einem der wichtigsten Werkzeuge im Rahmen des
DSMS entwickelt. Ein Risikoregister sollte dabei enthalten:
Bezeichnung des Risikos
Eintrittswahrscheinlichkeit
Schadenspotential (kalkulierter Schaden)
Die anschließende Bewertung des Risikos (z.B. Risikobruttokennzahl)
Verantwortlicher zur Verfolgung des Risikos (Risikoinhaber)
Maßnahmen zur Behandlung des Risikos (zzgl. Maßnahmenverantwortlicher)
Voraussichtliches Restrisiko nach Behandlung (Nettorisikokennzahl)
Risikoüberwachungszeitraum
Wie bereits oben im Rahmen der Risikostrategie angedeutet (Abschn. 5.2.3.2.1) ist
beim DSMS-Risikomanagement zu beachten, dass eine Einbindung in bestehende Risi-
komanagementsysteme des Unternehmens erfolgen kann und auch angestrebt werden
sollte. Gerade bei größeren Unternehmen und im Konzern werden Risiken meist zentral
gesteuert. Es bietet sich daher an, die vorhandenen Methoden auch auf die Datenschutz-
risikoanalyse zu übertragen und eine Harmonisierung der Berichterstattung anzustreben.
Auch an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Abstimmung verbessert werden
kann, je früher die entsprechenden Verantwortlichen des Risikomanagements in die
ImplementierungdesDSMSeingebundensind, z.B.bereitsbeimScoping(Abschn. 4.2.1.1).
Verschiedene Szenarien verlangen unterschiedliche Risikomanagementprozesse. Dabei
ist zu beachten, dass das Risikomanagement ein höchst unternehmensspezifischer Prozess
ist. Die hier aufgeführten Überlegungen für das Risikomanagement in den drei Szenarien
zeigen nur Ausschnitte aus dieser umfangreichen Phase auf und stellen damit lediglich
verkürzt das Risikomanagement dar. Primär sollen Anregungen für den Leser in der Weise
erfolgen, dass die in diesem Kapitel geschilderte Vorgehensweise der Risikoanalyse für
einzelneRisikenunterdenspezifischenGegebenheitenderModellunternehmendargestellt
wird. Eine Verallgemeinerung oder Standardisierung auf dieser Basis sollte ausdrücklich
nichtstattfinden. FürdasrealeBeispielSAPwirdderSchwerpunktaufdieZusammenarbeit
der Beteiligten in dieser Phase gelegt.
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