Civil Engineering Reference
In-Depth Information
3.4
Wahl des geeigneten Brandmelders
Brände können explosionsartig, schnell (in wenigen Sekunden), normal (in
wenigen Minuten) oder langsam (über Stunden) entstehen. In diesem Kapitel
wird nur auf die klassischen Brandmelder eingegangen, die zur Detektion von
Bränden eingesetzt werden, die sich schnell bis langsam entwickeln.
In diesem Buch wird weder auf Spezialmelder wie Druck- oder Funkendetektoren,
die im Explosionsschutz eingesetzt werden und in wenigen Millisekunden rea-
gieren müssen, noch auf Gassensoren, die zur Schwelbranderkennung in Bekoh-
lungsanlagen oder zur Detektion von Verbrennungsgasen eingesetzt werden,
näher eingegangen.
Bei der Wahl der geeigneten Brandmelder sind folgende Punkte zu beachten:
Zu erwartende Brandart
Raumgeometrie
Umgebungsbedingungen
Mögliche Täuschungsgrößen
3.4.1 Berücksichtigung der Brandart
Basierend auf der Eignung, der Zuverlässigkeit und den Kosten für Anschaffung
und Unterhalt werden Melder eingesetzt zur Detektion von:
Rauch: punktförmige und linienförmige Rauchmelder sowie
Ansaugrauchmelder
Wärme: punktförmige und linienförmige Wärmemelder
Strahlung: IR- und UV-Flammenmelder
3.4.1.1 Empindlichkeit optischer Rauchmelder
In der Praxis wird die Empindlichkeit optischer Rauchmelder häuig vereinfa-
chend mit einer bestimmten optischen Transmission bzw. Rauchdichte in %/m
angegeben. Dieser Wert entspricht dem Ansprechwert des Melders, gemessen
in einem deinierten Rauchkanal mit vorgegebenem Prüfaerosol, deinierter
Luftgeschwindigkeit und Temperatur (EN 54-7). Diese Rauchdichte wird genau
genommen Lichttrübungsmodell genannt.
Berechnet wird das Lichttrübungsmodell wie folgt:
D = {1 - (I / I₀) 1/d} × 100 [%/m]
D = Lichttrübung
I₀ = empfangene Lichtintensität ohne Rauch
I = empfangene Lichtintensität mit Rauch
d = Distanz zwischen Sender und Empfänger
 
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