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Abbildung 16
Vergleich der Brandsituation in einem Raum ohne und mit Rauch- und
Wärmeschutzanlage
2.5.7.1 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
Diese Anlagen dienen dazu, im Brandfall die entstehenden Rauchgase aus den
betroffenen Räumen ins Freie abzuführen. Sie werden entsprechend ihrer
Hauptkomponenten unterschieden:
Natürliche Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (NRA)
Bei der Entrauchung von Räumen wird im Wesentlichen auf das Temperatur-
gefälle Innenraum-Außenraum gesetzt. Brandrauch ist auf Grund der exother-
men Oxidationsvorgänge wärmer als seine Umgebung und steigt nach oben.
Dadurch ist eine Entrauchung mittels Öffnungen im Dach oder in der Fassade
eines Gebäudes möglich. Je nach Konstruktion werden zur Öffnung von
Fenstern, Lüftungsschlitzen, Dachkuppeln usw. die technischen Einrichtungen
motorisch, per Feder, hydraulisch usw. ausgewählt. Die RWA-Komponenten sind
häuig Teil der Fenster- oder Fassadenlieferung.
Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (MRA)
Der im Raum bei einem Brand entstehende Rauch wird durch Lüfter aktiv
abgesaugt. Bei automatischen Anlagen wird durch Ansteuerung aus einem
Rauchmelder (Bestandteil der MRA oder Teil einer BMA) ein Lüfter eingeschal-
tet. Der im Raum vorhandene Rauch wird über zugehörige Abluftkanäle nach
draußen geführt. Maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen benötigt man
insbesondere dann, wenn aufgrund der Temperaturverhältnisse zwischen
Innenraum und Gebäudeumgebung kein natürlicher Rauchabzug möglich ist.
Durch maschinelle Rauch- und Wärmeabzugsanlagen kann auch in bestimmten
Räumen, z. B. Fluchtwegen, ein Überdruck hergestellt werden, der verhindert,
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