Civil Engineering Reference
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Aber nicht nur auf die frühe Detektion kommt es an - wenn es anfängt zu bren-
nen und niemand merkt es, ist es genauso schlecht. Wesentlich ist, dass die
Information über den Brandherd auch zur hilfeleistenden Stelle kommt. Dieses
Problem konnte mit dem Morseapparat von Siemens & Halske gelöst werden,
und zwar bereits 1851. Da zu diesem Zeitpunkt noch kein Rauchmelder zur
Verfügung stand, war erst einmal der Mensch gefragt. Handauslösung war das
Gebot der Stunde.
Abbildung 8
links: Siemens-Feuermelder 1851, rechts: Fernmeldeapparat Halske 1900
Als Brandmelder bezeichnet man Geräte, die Brand oder Feuer direkt am Ort
ihres Geschehens entdecken und weitermelden. Sehr viel früher ist jedoch
die Meldetechnik für das Zuhilferufen der Allgemeinheit oder besonders aus-
gerüsteter Spezialisten möglich geworden. 1852 hat Siemens & Halske eine
Feuermeldeanlage mit Morse-Typendruck-Telegraf als Empfänger installiert. Die
öffentlich zugänglichen Melder haben ein mechanisches Gewichtslaufwerk mit
einer Typenscheibe. Zieht man am Griff, löst man eine Meldung in der zuständi-
gen nächsten Feuerwehrleitstelle unter Angabe des Alarmortes aus.
Ziel war hier noch nicht, einen Brand automatisch zu entdecken, sondern es
ging darum, einen von einer Person entdeckten Brand auf schnellstem Weg der
Feuerwehr zu melden. Damit war die erste öffentliche Feuer-Hauptmeldeanlage
entstanden.
Schadenfeuer zu melden war ein Teilziel in der Geschichte der Menschheit. Zur
Gefahrenabwehr war das allerdings eben nur ein Teil. Wissen ist gut, Taten sind
besser. Wenn ein Feuer bekannt wird, muss gelöscht werden - schön wäre es,
wenn beides abgestimmt miteinander ginge. Das galt auch schon vor 100 Jahren.
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