Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Die maximale Erkundungszeit darf höchstens 180 Sekunden betragen.
Geht während der Quittierungs- oder Erkundungszeit ein weiterer Alarm
ein, muss dies zu einer sofortigen Alarmweiterleitung führen.
Die Umschaltung auf die verzögerte Alarmweiterleitung „Anwesend“ darf
nur manuell möglich sein. Die Umschaltung auf „Abwesend“ muss auto-
matisch erfolgen, es muss zusätzlich eine manuelle Umschaltung möglich
sein.
Alarme aus Handfeuermeldern dürfen nicht verzögert werden.
3.7.4.5 Alarmierung
Nach Erkennen einer Gefahr muss die Brandmelderzentrale eine der Gefahr und
Situation entsprechende Alarmierung auslösen. Ältere und einfache Zentralen
steuern lediglich die angeschlossenen akustischen und optischen Signalgeber
an. Heutige Zentralen erlauben die Programmierung ganz gezielter, bereichs-
orientierter Alarmierungen. Solche Anlagen erlauben zum Beispiel folgende
Einstellungen:
Mehrere Alarmierungselemente bilden eine Gruppe.
Jedes Alarmierungselement kann einzeln oder gruppenweise angesteuert
werden.
Jedes Alarmierungselement oder jede Gruppe kann gefahrenabhängig
angesteuert werden (Wahl der Tonart, Lautstärke oder Blitzfrequenz).
Die Auslösung eines Alarms und die Weiterleitung eines Alarms an externe
Interven tionsst ellen können so gestaltet werden, dass sie erst nach
Veriizierung des Brandes erfolgen (verzögerte Alarmweiterleitung).
In größeren Gebäudekomplexen wird nur für den betroffenen
Brandabschnitt ein akustischer Evakuierungsalarm eingeleitet. In den nicht
betroffenen Brandabschnitten kann ein akustisches Warnsignal für den
Brandalarm aktiviert werden, der die Personen dort warnt, aber noch nicht
zum Verlassen des Gebäudes auffordert.
3.7.4.6 Brandfallsteuerung
Bei der Inbetriebnahme muss die Brandmelderzentrale so programmiert werden,
dass sie basierend auf den Meldungen der Brandmeldeanlage die Steuerungen
auslöst, die die Brandausbreitung behindern und die Evakuierung von Personen
erleichtern. Dies sind unter anderem das Schließen von Brandschutztüren und
Brandschutzklappen, das Einschalten von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen
und von Notbeleuchtungen oder das Abschalten von Lüftung, Maschinen und
Apparaten.
Um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden, muss die Brand-
melderzentrale über folgende Leistungseigenschaften verfügen:
Vorprogrammierte Steuerprogramme für die üblichsten Steuerungsabläufe
Möglichkeit zum Programmieren komplexer Steuerungen (AND-, OR- und
NOT-Funktionen)
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