Civil Engineering Reference
In-Depth Information
den 80er-Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts aufgekommen. Bei den ersten
Systemen erfolgte dabei die Übermittlung sequenziell, d. h. die Melder übermit-
teln ihre Informationen an die Zentrale, einer nach dem anderen, gemäß ihrer
Reihenfolge auf der Melderlinie. Aufgrund der Reihenfolge erkennt die Brand-
melderzentrale, von welchem Melder die Information gesendet wurde und
ist somit in der Lage, den Alarm auslösenden Melder am Display anzuzeigen.
Systeme mit neuerer Vernetzungstechnologie verwenden Adressierverfahren,
wie sie aus der Informatik bekannt sind.
Bei der adressierten Anschaltung sind folgende Punkte zu beachten:
Erfolgt die Verdrahtung als Stichleitung, sind entsprechend den einschlä-
gigen Normen maximal 32 automatische Melder, zehn nichtautomatische
Melder oder ein linienförmiges Meldesystem oder eine Auswerteeinheit
eines Rauchansaugmelders oder eine Brandfallsteuerung pro Stich erlaubt.
Die Melder eines Stiches dürfen nur einem Brandabschnitt zugeordnet sein.
Erfolgt die Verdrahtung als Ringleitung, sind Melder und/oder
Brandfallsteuerungen in gemischter Form pro Ring erlaubt. Die
Überwachungsläche darf über 6.000 m² nicht hinausgehen und darf nicht
mehr als vier Brandabschnitte beinhalten.
Werden ausschließlich Brandmelder mit Einzeladressierung eingesetzt, so
benötigt man nicht unbedingt externe Parallelanzeigen, um den Brandort
anzuzeigen, da die Zentrale den oder die alarmierenden Melder anzeigt.
3.7.2.4 Buspr otokolle
Moderne adressierbare Meldernetze kommunizieren über Busprotokolle mit
der Brandmelderzentrale. Einige solcher Busprotokolle werden im Folgenden
beschrieben.
Pulsmeldetechnik
Die Pulsmeldetechnik digitalisiert das Analogsignal aus dem Empfängerbaustein
im Brandmelder und sendet es zusammen mit der Adressangabe während eines
Erwartungsfensters, das von der Brandmelderzentrale vorgegeben wurde, an
diese. Die Darstellung der Analogwerte erfolgt über die Länge der gesendeten
Impulse.
Loop-Protokolle
Es muss sichergestellt werden, dass bei einem Kurzschluss das entspre-
chende Leitungssegment isoliert wird und bei einer Unterbrechung der
Zugriff von der anderen Seite der Ringleitung erfolgen kann. Je weniger
Elemente bei einem Kurzschluss ausfallen, desto besser. Deshalb sollten
in jedem Busteilnehmer Trennelemente enthalten sein.
Es muss eine einfache Möglichkeit zur Lokalisierung von Meldern zur
Verfügung stehen. Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang die
Adressierung anhand der physikalischen Reihenfolge bzw. die Lokali-
sierung anhand einer eindeutigen Identiikationsnummer.
Search WWH ::




Custom Search